Wenn der Mann ihrer Träume zwischen einer grazilen Gehirnchirurgin und einem rundum niedlichen Ex-Teenidol mit Hausmeisterposten wählen kann – dann bleibt der rundlichen Hausmeisterin nur das eine: ein Schokoriegel.
Frohgemut entschließt sich Heather Wells daher, den ziemlich scharfen, aber romantisch unterentwickelten Privatdetektiv Cooper Cartwright nur aus der Ferne anzuhimmeln.
Das ändert sich abrupt, als ausgerechnet eine Studentin aus Heathers Haus tot im Fahrstuhlschacht aufgefunden wird. Heathers unerschrockene Mörderjagd weckt nämlich Coopers Interesse, allerdings nur um sie mit aller Kraft am Ermitteln zu hindern.
Gerührt lächle ich ihn an. Wenn ich Ärztin bin, will ich ihn mal ausführen – das Allererste, was ich mit meinem Doktortitel anfangen werde. Anscheinend kann er Akademikerinnen nicht widerstehen, und – wer weiß? Vielleicht sagt er sogar Ja. »Danke, Coop.«
»Schon gut.«
Ich war gespannt am miträtseln, wer denn nun hinter dem Mord steckt.
»Darf’s ein bisschen mehr sein?«
Meg Cabot
416 Seiten
Ich-Perspektive, Gegenwart
humorvoll, spannend
Heather Wells
ehemalige Teeni-Rocksängerin
Heather, die so herrlich ungekünstelt ist.
Cooper in seiner ruhigen liebevollen Art.
7,99 Euro
Der Charakter von Heather Wells, die so natürlich ist. Zwar leidet sie unter ihren zusätzlichen Pfunden, tut aber nicht wirklich etwas dagegen. Damit setzt sie sich gegen den Druck der Gesellschaft durch, sich schlank und rank hungern zu müssen.
Amüsant, ich musste mehrmals lachen und ziemlich oft schmunzeln.
Nach wie vor will Heather den Collegeabschluss machen und ihren Traummann erobern. Hat sie erst mal einen akademischen Grad, wird er sich schon auf ein Date mit ihr einlassen. Dann steigt sie in sein Detektivgeschäft ein und sie werden drei Kinder haben.
Heathers Träume werden jäh durch den Mord an der allseits beliebten Studentin Lindsay gestört und Heather stellt ein paar unschuldige Fragen, einfach nur so, um der Polizei zu helfen. Ein Fehler, wie sie bald merken wird. Die Polizei ist verärgert, Cooper ist sauer, weil sie doch versprochen hat, ihre Finger von dem Fall zu lassen und der Mörder wird nervös. Jetzt wird es richtig gefährlich für Heather, aber eine Frau mit Witz, Wut und Schokoriegeln hat sich noch nie den Mund verbieten lassen.
Ich starre sie an. Hat sie denn Lindsay nicht erkannt, als sie in den Kochtopf geblickt hat? Es stimmt schon, ich habe Lindsay häufiger gesehen als Magda, da sie schließlich dauernd an meinem Kondomglas war. Ja, wahrscheinlich habe ich sie deshalb auch sofort erkannt, oder?
Oder liegt es daran, dass ich einfach die Gesichter von Toten besser erkennen kann, die eine Weile gekocht haben? Was für einen Job könnte ich mit dieser Fähigkeit ausüben? Wahrscheinlich gibt es gar keine Nachfrage für dieses spezielle Talent, außer vielleicht bei Kannibalen. Gibt es die überhaupt noch?
Angst um Heather
»Schwer verliebt«
Meg Cabot
Blanvalet 2007
384 Seiten
Ich-Perspektive, Gegenwart
humorvoll
Heather Wells
stellvertretende Leiterin eines Studentenwohnheims
Heather Wells mit ihrer ungekünstelten Art und ihrem großen Herzen.
Cooper mit seiner geheimnisvoll verschlossenen aber dennoch liebevollen Art.
9,99 Euro
Wie stringent Heather ihre Suche nach dem Mörder durchzieht.
amüsant, weckt dabei dennoch eine gruselige Atmosphäre
Inzwischen ist Heather Wells mit dem attraktiven und leider auch gesundheitsbewussten Mathematik-Professor liiert, der sie zu Sport und gesunder Ernährung verführen will. Ob sie das nicht früher oder später umbringen wird?
Erstaunlicherweise überlebt sie ihr erstes morgendliches Joggen, dafür stirbt jemand anderes: Ihr Chef! Ausgerechnet ein Student wird des Mordes verdächtigt, doch Heather glaubt nicht an dessen Schuld und beginnt ihre Ermittlungen auf eigene Faust, bis sie selbst in ein Pistolenrohr schaut. Uups!
[Heather beim Joggen] Und ich mach’s zum ersten Mal, also darf ich’s nicht übertreiben. Außerdem glaube ich, da unten hat sich irgendwas gelockert. Ich will nicht überreagieren, aber ich glaube, es ist mein Uterus. Ehrlich, ich fürchte, mein Uterus hat sich losgerissen. Ist das möglich? Ich meine, kann er rausrutschen? Hoffentlich nicht, denn die Yogahosenbeine sind zu weit, um ihn festzuhalten. Ich habe »Extra Large« statt »Large« genommen, weil ich dachte, wenn die Hose zu eng sitzt, würde man meine Cellulitis sehen.
Aber jetzt kommt mein Uterus zwischen meinen Beinen raus, und es könnte so aussehen, als würde ich ein Riesengewicht in meiner Hose herumschleppen.
Sie wird doch hoffentlich nicht den Fehler machen und den Mathematikprofessor heiraten! Cooper ist doch sooo süß und ihre wahre große Liebe.
»Mord au Chocolat«
Meg Cabot
Blanvalet Neuauflage 2017
288 Seiten
Ich-Perspektive, Gegenwart
humorvoll
Heather Wells
stellvertretende Leitung des inzwischen als »Todestrakts« verschrieenen Studentenwohnheims Fischerhall
Heather mit ihrer liebevollen Art und dem Galgenhumor.
Cooper mit seiner ruhigen fürsorglichen Art.
vergriffen
Ihre Gedanken beim Joggen.
Locker und lustig, wie gewohnt. Dazu ist das Studentenwohnheimchaos sehr gut dargestellt, in dem die arme Heather versucht nicht unterzugehen.
Heather Wells ist wenig begeistert, als das Tania-Trace-Rock-Camp ausgerechnet in die Fisherhall verlegt wird, zumal es ein verrückter Stalker auf Tanja abgesehen zu haben scheint, und das Haus während der Sommerferien ansonsten normalerweise leer steht.
Doch mit dem gewohnten Witz und Scharfsinn macht sich Heather daran, den Mann zu entlarven, der ihre Schwägerin bedroht.
Diesmal ist auch Cooper mit von der Partie, der als Ersatz für den angeschossenen Bodyguard einspringen muss. Dennoch zieht sich die Schlinge um Heathers Hals immer weiter zu.
»Ich kann nicht glauben, dass ich Sie nicht gleich erkannt habe«, plappert Stephanie weiter. »Es ist schon eine Weile her, nicht? Trotzdem, Sie sehen großartig aus. So gesund. Ihre Haut schimmert richtig.«
Wenn dünne Frauen dir sagen, dass du gesund aussiehst und deine Haut schimmert, meinen sie in Wirklichkeit, dass sie finden, dass du fett aussiehst und schwitzt. Cooper und Christopher sitzen da, ohne sich im Geringsten der Tatsache bewusst zu sein, dass Stephanie mich gerade beleidigt hat.
Ich weiß es, aber ich werde es dabei bewenden lassen, weil ich die Stärkere bin. Nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes, sondern auch bildlich gesprochen. Ich glaube, dass man das, was man gibt, dreifach zurückbekommt, was der Grund dafür ist, dass ich versuche, immer nur Gutes zu sagen, außer natürlich, es geht um Simon.
»Wow, danke«, erwidere ich in dem freundlichsten Ton, den ich zustande bringe.
ein diffuses Gefühl der Bedrohung
»Keine Schokolade ist auch keine Lösung«
Meg Cabot
Blanvalet Taschenbuch Verlag; Deutsche Erstausgabe Auflage (16. Dezember 2013)
416 Seiten
Ich-Perspektive, Gegenwart
ernster als in den vorhergehenden Bänden
Heather Wells
endlich mit Cooper liiertooHeather Wells
Cooper
plötzlich als Bodyguard verpflichtet
Noch immer Heather Wells und Cooper
8,99 Euro
Die Figur des Mörders. Es ist extrem gruselig, wie geschickt er sich der Fahndung entzieht und unaufhörlich näherrückt.
genial, wie wir es von Cabot gewohnt sind.
Als Krankenschwester auf einer Sterbestation zu arbeiten ist schon hart, zu einem Horrortrip wird es aber, als sie bei einer Nachtschicht auf einen Vampir trifft, der das Blut eines Patienten trinken will. Der Vampir jagt ihr nach und sie glaubt, ihre letzte Stunde habe geschlagen, doch er bedroht sie nur, zu schweigen und lässt sie gehen. Dennoch ist danach alles anders. Bald schon entdeckt sie, dass sie aufgrund ihrer Herkunft immer die Gejagte der Vampire sein wird. Zu allem Überfluss verliebt sie sich auch noch in einen von ihnen.
Beth war nur noch zwei Schritte von der Tür entfernt, als sich der junge Mann über den bewusstlosen Körper beugte. Er hatte kurzes braunes Haar, ein markantes Gesicht und sanfte Augen. Deren Farbe konnte sie im Dunkel des Zimmers nicht erkennen, wohl aber die Zuneigung darin. Er lächelte und nickte seinem Vater beruhigend zu.
Beth rechnete damit, dass er ihn auf die Stirn küsste, doch stattdessen drehte er den Kopf des Sterbenden zur Seite, streichelte über seine Wange und die freigelegte Kehle. Die Geste erschien ihr so sonderbar, dass sie irritiert innehielt und die Stirn runzelte.
Das Gesicht des Besuchers veränderte sich plötzlich auf unheimliche Weise. Die Adern an seinen Wangen und um seine Augen traten hervor, seine Züge verhärteten sich und sein Blick bekam ein wildes Flackern – wie ein Raubtier, Sekunden bevor es sich auf seine Beute stürzt. Plötzlich bleckte der Fremde die Zähne und entblößte scharfe Fänge. Beth entfuhr ein Schrei, ruckartig wandte der Mann ihr den Kopf zu.
Das Glühen seiner Iris und die hungrige Gier darin ließen ihr den Atem stocken.
Ohne nachzudenken, machte sie auf dem Absatz kehrt und rannte den Flur entlang.
Ein tollesBuch, das ich nur jedem empfehlen kann, der neben Abenteuer auch gerne Liebe und Erotik geboten bekommen will.
»L.A.-Vampires – Nephilim«
Tanya Carpenter
374 Seiten
dritte Person, Vergangenheit
spannend, geheimnisvoll
Beth
eine Krankenschwester
Kyle
ein Todesengel
Proud
Kyles Cousin
Beth, die von einem Mauerblümchen in eine selbstbewusste Frau mutiert.
Kyle, der durch seine zurückhaltende Art und sein Bemühen, das Richtige zu tun begeistert.
Proud der gefährliche Schöne, der in seiner finsteren Selbstverliebtheit die besten oder auch schlechtesten Seiten aus Beth herauskitzelt.
2,99 Euro
Die Konkurrenz zwischen Kyle und Proud, die gerade dadurch an Schärfe gewinnt, weil sich die beiden so nahe stehen.
Angenehm zu lesen.
Marcelline betreibt mit ihren zwei jüngeren Schwestern ein Damenbekleidungsgeschäft. Doch es ist schwer, sich gegen die bereits bestehenden Londoner Schneidereien durchzusetzen und so fasst sie einen kühnen Plan. Sie reist nach Paris um den im Ausland befindlichen Duke of Cleverland, der demnächst heiraten wird, für ihre Schneiderkunst zu begeistern. Wenn seine Braut und die ganze Festgesellschaft ihre Kleider erst bei ihr bestellen, ist der erste Schritt geschafft. Die Duchesse wird dann weitere zahlungskräftige Damen anlocken …
Der Plan ist gut, sie hat nur eines nicht dabei bedacht: dass sie sich in den gutaussehenden Duke verlieben könnte. Das erschwert die Angelegenheit unnötig. Sie muss zwar die Aufmerksamkeit des Duke erregen, aber wenn ihr Name mit dem Duke in Verbindung gebracht wird, wird nie eine der adligen Damen ihren Fuß auch nur über die Schwelle ihres Geschäftes setzen. Ein heikler Balanceakt.
„Ihre Mädchen“, sagte er. „Sie … Sie sind eine Menschenfreundin?“ Er lachte.
Wie gern hätte sie etwas nach ihm geworfen!
Einen Stuhl. Oder gar sich selbst.
Aber dieser Wunsch entsprang lediglich ihrem oberflächlichen Noirot-Herzen. Er war ein Bild von einem Mann. Wenn er sich nur regte, wurde ihr der Mund trocken. Wie ungerecht, dass sie ihn sich nicht einfach nehmen konnte. Im Bett, in einer Kutsche oder an eine Wand gelehnt – was machte es schon, dass er unnütz und arrogant war und blind durch die Welt tappte. Wenn sie ihn nur benutzen und abservieren könnte, so wie die Männer es stets mit Frauen taten.
Das jedoch konnte sie nicht. Zudem hatte sie ihn bereits benutzt, wenn auch nicht auf diese, sondern auf weit interessantere Weise. Sie hatte erreicht, was sie wollte.
Lucies Schmerz hat mich zu Tränen gerührt.
»Skandal in Samt und Seide«
Loretta Chase
345 Seiten
dritte Person, Vergangenheit
ein spannendes Spiel der Manipulation
Marcelline Noirot
Betreiberin einer Damenschneiderei
Duke of Cleveland
gutaussehender Lebemann
Marcelline, die sich ihres »schwarzen Herzens« so wenig schämt und dabei doch edelmütig ist.
4,99 Euro
Die Selbstbeherrschung von Marcelline und ihre Zielstrebigkeit.
Ein Buch, bei dem ich mal wieder nicht aufhören konnte zu lesen und mir die Nachtstunden um die Ohren gehauen habe.
Sophy ist die mittlere der drei Noirot-Schwestern und äußerst geschäftstüchtig. Man sagt, sie könne selbst einem Beduinen Sand verkaufen, doch die Hochzeit ihrer Schwester mit dem Duke of Clevedon scheint das Schneidergeschäft der Noirots in den Ruin zu treiben. Zu allem Unglück muss ihre beste Kundin, die Schwester des Earls of Longmore einen verarmten spielsüchtigen Lord heiraten, der sie kompromittiert hat. Von ihr werden dann keine Aufträge mehr kommen und sie wird auch nicht mehr weitere blaublütige Damen in die Maison Noirot ziehen. Unter diesen Umständen steht es außer Frage, dass Sophie die Hochzeit verhindern muss. Mit Hilfe des Earls inszeniert sie eine großangelegte Kampagne, bei der sie sich bald wünscht, der Earl wäre weniger gutaussehend und willig, ihre Spiele mitzuspielen. Ist sie etwa in ihre eigene ausgelegte Falle getreten?
Der Earl of Longmore betrat das Frühstückszimmer mit einer Zeitung unter dem Arm.
Sophys Puls beschleunigte sich, ohne dass sie es verhindern konnte.
Sie bewunderte sein tiefschwarzes Haar und seine blitzenden dunklen Augen. Seine Nase war edel geschnitten, und obwohl sie ob seiner vielen sinnlosen Prügeleien schon ein Dutzend Mal hätte gebrochen sein müssen, behielt sie ihre gerade, arrogante Form. Der Mund des Earls wirkte hart und zynisch.
Dieser Mann war die Ausgeburt maskuliner Schönheit.
Wenn er doch nur mehr Verstand besäße.
Nein, besser nicht. Ein kluger Mann war lästig. Außerdem hatte sie gar keine Zeit für diesen oder irgendeinen anderen Mann. Sie musste ihr Geschäft vor dem drohenden Untergang bewahren.
amüsierte Spannung
»Sinnliche Küsse eines Earls«
Loretta Chase
314 Seiten
dritte Person, Vergangenheit
heiter, spannend
Sophy Noirot
die schreibbegabte Schneiderin
Harry
der Earl of Longmore
Sophy, mit ihrem Mut, Dinge anzugehen, die unmöglich erscheinen.
4,49 Euro
Sophies Fantasie, mit der sie das Unmögliche erreichen will.
angenehm zu lesen
Cousine Gladys ist die Tochter eines Feldwebels und der Schrecken aller Männer. Doch Leonie Noirot, die Inhaberin eines Damengeschäftes wettet mit Lisborn, dass Gladys innerhalb von zwei Wochen 6 Verehrer haben wird und einen Heiratsantrag erhält, sofern sie ihre Kleider zukünftig vom Damengeschäft Noirot bezieht. Im Gewinnfall fordert Leonie das Boticelli-Gemälde mit dem schlafenden Kriegsgott Mars und der nachdenklichen Göttin Venus das sie so sehr in seinen Bann geschlagen hat. Verliert sie, muss sie Lord Lisborn zwei Wochen ihre ungeteilte Aufmerksamkeit schenken.
Zusammen mit ihren Schwestern wäre die Wette sehr viel einfacher zu bewältigen gewesen, doch diesmal ist Leonie auf sich allein gestellt. Wird sie aus der Feldwebel-Tochter in der gegebenen Zeit eine begehrenswerte Dame machen können?
„Wir wissen immer noch nicht genau, was geschehen ist. Einen Tag, bevor das Buch in den Läden stehen sollte, kamen wir in London an. Wir haben eine kleine Feier veranstaltet, und Swanton hat die boshaften Kritiken gelassen hingenommen – er hat ohnehin keine besonders hohe Meinung von sich, und daher war er nicht so niedergeschmettert, wie ein anderer an seiner Stelle es wahrscheinlich gewesen wäre. Wir haben bei White’s Witze über die Sache gemacht. Dann, wenige Tage darauf, mussten wir plötzlich weitere Ausgaben drucken lassen, und zwar schnellstens, weil scharenweise junge Damen in die Buchläden einfielen. Die Händler meinten, so etwas hätten sie nicht mehr erlebt, seit Harriette Wilson ihre Memoiren veröffentlicht habe.“
Harriette Wilson war eine berüchtigte Kurtisane gewesen. Zehn Jahre zuvor hatten Männer dafür bezahlt, um nicht in ihren Memoiren aufzutauchen.
„Offenbar hat Lord Swanton eine Saite in den Herzen der jungen Frauen zum Klingen gebracht“, entgegnete Leonie.
„Und das verwirrt ihn ebenso, wie es die Kritiker verblüfft.“ Lord Lisburne schaute aus dem Kutschenfenster.
»Eine raffiniert eingefädelte Verführung«
Loretta Chase
370 Seiten
dritte Person, Vergangenheit
spielerisch
Leonie Noirot
die kühl kalkulierende Geschäftsfrau
Lord ov Lisburne
ein Lebemann mit schurkischem Einschlag
Swanton, der verstreute Dichter
5,99 Euro
Das Gespräch zwischen Sophie und Gladys in dem sie die Verbitterung der jungen Dame bricht.
angenehm zu lesen
Leider haben mir die Hauptpersonen diesmal nicht so sehr gefallen. Mit einer zahlenliebenden Protagonistin ist eben nicht ganz so viel herzumachen wie bspw mit Sophie und ihrem Schreibtalent. Doch die Szene, in der Lisborn sie die Zahlen ihrer Rechnung vorlesen lässt ist echt süß, ebenso wie die Szene in der er ihr das Blatt Papier, das Lineal und die gespitzten Bleistifte geometrisch perfekt arrangiert, damit sie Ordnung in ihre Gedanken bringen kann Damit beweist er, dass ihm tatsächlich das Geschäftsmäßige an ihr gefällt.
Jessica reist nach Paris, um ihren Bruder zu retten, der in die Kreise des berüchtigten Marquess of Dain geraten ist und unaufhaltsam seinem Untergang aus Alkohol und Spielschulden entgegen schlittert. Doch der Marquess erweist sich als harter Gegner und da hilft es kein bisschen, dass sie ihn außerordentlich attraktiv findet. Bald hält ganz Paris die Luft an und verfolgt den öffentlich ausgefochtenen Kampf der beiden, Wettgeld wechselt den Besitzer. Wird der Marquess der schönen Lady erliegen? Oder umgekehrt sie ihm?
Dain raffte seinen Verstand zusammen. „Waren Sie nicht an der Reihe, etwas zu sagen, Miss Trent?“, fragte er spöttisch. „Wollten Sie nicht eine Bemerkung über das Wetter machen? Ich glaube, das betrachtet man gemeinhin als richtigen – oder besser sicheren – Weg, eine Unterhaltung zu beginnen.“
„Ihre Augen“, sagte sie, und ihr Blick blieb ganz ruhig und fest, „sind tiefschwarz. Rein verstandesmäßig weiß ich, es kann nur ein sehr dunkles Braun sein. Aber die Illusion ist … überwältigend.“
Es fühlte sich an, als habe er einen Stich in die Gegend seines Zwerchfells bekommen oder in den Bauch, das konnte er nicht genau sagen.
Seine Fassung geriet nicht ins Wanken. Er hatte Selbstbeherrschung auf die harte Tour gelernt.
„Die Unterhaltung hat sich mit erstaunlicher Geschwindigkeit der persönlichen Ebene zugewandt“, erwiderte er gedehnt. „Sie sind von meinen Augen fasziniert.“
„Ich kann nichts dagegen tun“, sagte sie. „Sie sind außergewöhnlich. So völlig schwarz. Aber ich möchte Sie nicht in Verlegenheit bringen.“
Mit einem leisen Lächeln drehte sie sich wieder zu dem Schaukasten um.
Dain war sich nicht sicher, was genau mit ihr nicht stimmte, aber er zweifelte nicht daran, dass es etwas war. Er war Lord Beelzebub, oder etwa nicht? Sie müsste in Ohnmacht sinken oder sich wenigstens in Entsetzen von ihm wenden. Doch sie hatte ihn kühn angeschaut, und einen Moment lang hatte es so ausgesehen, als flirte sie mit ihm.
Er entschied sich zu gehen. Er konnte ebenso gut vor der Tür mit seiner Unentschiedenheit ringen.
niedergeschmettert, wie ein anderer an seiner Stelle es wahrscheinlich gewesen wäre. Wir haben bei White’s Witze über die Sache gemacht. Dann, wenige Tage darauf, mussten wir plötzlich weitere Ausgaben drucken lassen, und zwar schnellstens, weil scharenweise junge Damen in die Buchläden einfielen. Die Händler meinten, so etwas hätten sie nicht mehr erlebt, seit Harriette Wilson ihre Memoiren veröffentlicht habe.“
Harriette Wilson war eine berüchtigte Kurtisane gewesen. Zehn Jahre zuvor hatten Männer dafür bezahlt, um nicht in ihren Memoiren aufzutauchen.
„Offenbar hat Lord Swanton eine Saite in den Herzen der jungen Frauen zum Klingen gebracht“, entgegnete Leonie.
„Und das verwirrt ihn ebenso, wie es die Kritiker verblüfft.“ Lord Lisburne schaute aus dem Kutschenfenster.
Atemlose Spannung: Und was passiert jetzt?
»Gezähmt im Bett der Lady«
Loretta Chase
385 Seiten
dritte Person, Vergangenheit
erotisch, spannend
Marquess of Dain
ein berüchtigter Schurke
Jessica Trent
die ihren Bruder aus dem schlechten Einfluss des Marquess retten will
Jessica, die so unerschrocken ist.
Dain, dessen Stolz einige Federn lassen muss.
4,49 Euro
Wie die Anziehungskraft zwischen den beiden Protagonisten beschrieben wird.
angenehm zu lesen
Nicht jede Dame bekommt einen Heiratsantrag von einem Duke, Olympia sollte sich also glücklich schätzen. Ihre Familie jedenfalls ist begeistert, auch wenn der Duke einer der drei Un-Gnaden ist, die in ganz London berüchtigt sind. Doch die Braut bekommt kalte Füße und klettert aus dem Fenster.
Ripley, der Freund des Bräutigams, erwischt sie dabei und fühlt sich verpflichtet, sie zurückzuholen. Leider ist die Braut uneinsichtig und er muss sie auf ihrer Flucht begleiten, sofern er verhindern will, dass sie ihren ehrbaren Ruf verliert. Oder stellt er selbst etwa die größte Gefahr für ihre Unschuld dar?
»Besteht eine Chance, dass ich Sie dazu anregen kann, mir zu verraten, wovor genau Sie eigentlich davonlaufen?«, fragte er. »Oder noch besser, besteht eine Chance, dass Sie Ihre Meinung ändern und wie ein braves Mädchen umdrehen? Besteht die Chance, dass Sie irgendetwas tun, was man als, na ja, Sie wissen schon, als ansatzweise vernünftig bezeichnen könnte?«
Spannung, je tiefer man in die Geschichte eintaucht, umso mehr.
»Die wilde Braut des Duke«
Loretta Chase
469 Seiten
dritte Person, Vergangenheit
spannend
Olympia
die flüchtige Braut
Ripely
der Freund des Bräutigams
Ripley mit seiner inneren Zerissenheit
2,99 Euro
die thematischen Liebesspiele des Duke
der Mut der flüchtigen Braut, sich das zu holen, was sie haben will.
die erste Begegnung auf dem Debüt-Ball von Olympia
entführt in eine frühere Welt, in der die Menschen noch hochgestochen und umständlich gesprochen haben
Nach dem Tod ihrer Tante folgt Tessa der Einladung ihres Bruders, verlässt New York und kommt nach London. Doch sie trifft ihn nicht an, stattdessen gerät sie in die Gefangenschaft von zwei grässlichen Frauen, die sie zwingen, sich zu verwandeln, obwohl sie das doch gar nicht kann.
Oder vielleicht doch? Erste Erfolge stellen sich ein und bald schon erklären die Schwestern, dass sie nun endlich dazu bereit sei, den Magister zu heiraten. Eine zweifelhafte Ehre, doch jeder Fluchtversuch scheitert, bis plötzlich ein junger Mann bei ihr im Zimmer auftaucht.
»Du dummes kleines Ding«, fauchte Mrs Black und zog mit einem Ruck das Seil fest, mit dem Tessas Handgelenke an das Bettgestell gefesselt waren. »Was hast du dir dabei gedacht? Einfach so wegzulaufen! Was hast du denn geglaubt, wo du hinkönntest?«
Tessa schwieg eisern, schob das Kinn vor und starrte gegen die Wand. Sie wollte nicht zulassen, dass Mrs Black oder ihre schreckliche Schwester mitbekamen, wie nahe sie den Tränen war und wie tief die Seile, mit denen sie ans Bett gebunden war, ihr in die Fuß- und Handgelenke schnitten.
Bewunderung für die gekonnte Lässigkeit der Sprache und Ungeduld, wann ich endlich weiterlesen kann.
Cassandra Clare
576 Seiten
dritte Person, Vergangenheit
bedrohlich, geheimnisvoll, spannend
Tessa
eine Gestaltwandlerin
Will
ein Schattenjäger
James
ein Schattenjäger
Tessa, die immer wieder so überraschend mutig ist.
Will, mit seiner spitzen Zunge.
James, mit seinem guten Herz und den liebevollen Worten.
14,99 Euro
Die geistreichen Dialoge rund um Will und Tessa.
Clare versteht es, mit ihren Worten nicht nur Bilder zu malen, sondern auch eine einzigartige Stimmung zu erzeugen, so dass man das Buch sogar zu schmecken meint, sobald man darin weiterliest.
Charlotte bleiben nur zwei Wochen, um den Aufenthaltsort von Mortmaint herauszufinden, ansonsten wird ihr die Leitung des Londoner Instituts aberkannt. Natürlich lassen die Schattenjäger nichts unversucht, doch Mortmain verbirgt sich in einem Netz von Lügen und Verrat. Tessas Fähigkeiten sorgen dafür, dass es den Schattenjägern gelingt, einen Teil davon aufzudecken, doch wird das genügen, um den Rat davon zu überzeugen, dass Charlotte zu Recht die Institutionsleitung innehält? Und was wird aus Tessa, wenn Charlotte gehen muss?
Tessa schenkte ihm ein Lächeln. »Woher hast du gewusst, was ich hier vor allen Dingen sehen wollte?«
»Wie hätte ich das nicht wissen können?«, erwiderte Jem. »Wann immer ich an dich denke, sehe ich dich vor meinem inneren Auge mit einem Buch in der Hand.« Rasch wandte er das Gesicht ab, doch Tessa konnte gerade noch einen Blick auf die verräterische Röte seiner Wangenknochen erhaschen. Er war so blass, dass er nicht einmal das leichteste Erröten verbergen konnte, überlegte Tessa – und stellte überrascht fest, mit welch großer Zuneigung sie dieser Gedanke erfüllte.
Tessa schwieg eisern, schob das Kinn vor und starrte gegen die Wand. Sie wollte nicht zulassen, dass Mrs Black oder ihre schreckliche Schwester mitbekamen, wie nahe sie den Tränen war und wie tief die Seile, mit denen sie ans Bett gebunden war, ihr in die Fuß- und Handgelenke schnitten.
Das Schicksal der Figuren in der Geschichte ließ mich vor Mitleid beinahe zerfließen.
»Clockwork Prince«
Cassandra Clare
584 Seiten
dritte Person, Vergangenheit
bedrohlich, geheimnisvoll, spannend
Tessa
eine Gestaltwandlerin
Will
der bärbeißige Schattenjäger
James
der todkranke Schattenjäger
Will, der in diesem Band die wahre Größe seines Charakters offenbart. (Nicht dass ich ihn im ersten Band weniger sympathisch fand)
Magnus Bane, weil er sich die Aufrichtigkeit über sein ewig lang währendes Leben hinweg erhalten hat.
11,99 Euro
Die Dramatik, die sich daraus ergibt, dass Tessa sowohl Jem als auch Will zugetan ist. Dazu fand ich die eheliche Aussprache von Henry und Charlotte sehr ergreifend.
In diesem Buch liegen Freude und Tragik so eng nebeneinander, dass der Leser in eine Achterbahn der Gefühle geschleudert wird.
Jem kommt es so vor, er fiebert der Hochzeit entgegen, doch wird er sie wirklich noch erleben? Mit ihm geht es rasant bergab und Mortmain kontrolliert sämtliche Bestände seiner »Medizin«. Zum Austausch gegen die Droge will er Tessa haben.
»Wir sehen unser besseres Ich in den Augen derjenigen, die uns lieben und es gibt uns eine Art von Schönheit, die nur die Endlichkeit hervorbringen kann.«
Trauer um eine ungelebte Liebe und Mitleid.
»Clockwork Princesse«
Cassandra Clare
616 Seiten
dritte Person, Vergangenheit
spannend, bedrohlich
Tessa
Will
James
Magnus
12,99 Euro
Das Glück, zu dem Tessa am Ende doch noch gefunden hat.
emotional anrührend