?
?
?
?
Madeleines Vater ist der Trunk- und Spielsucht erlegen und häuft immer mehr Schuldscheine auf sein Anwesen. Als es nichts mehr zu verspielen gibt, spielt er um die Hand seiner Tochter und verliert.
In einem letzten Versuch, die Ehre der Familie zu retten, ist Madeleine bereit die Spielschulden ihres Vaters auszulösen und den Earl zu heiraten, der sie samt ihrem Anwesen gewonnen hat, obwohl man sich über den Mann Schreckliches nachsagt. Er sei ein böser, übellauniger Geselle, der obendrein die Familie seines Bruders ausgelöscht habe, um selbst den Titel des Earls zu erringen.
Madeleine ist beunruhigt, doch unerschrocken genug, um selbst die Wahrheit herausfinden zu wollen.
„Soll ich mich etwa hier drin umziehen?“
„Und diese stinkenden Kleider und Schuhe werden umgehend aus der Kutsche entfernt.“
„Aber ich sitze hier im Licht und Ihr im Dunkeln“, maulte sie. „Wie kann ich sicher sein, dass Ihr wegseht, während ich mich ausziehe?“
„Ich werde nicht wegsehen. Im Gegenteil, ich beabsichtige, genau hinzusehen.“ Seine herrische Stimme schickte ihr ein ängstliches Kribbeln den Rücken hinunter.
„Aber das … das ist unschicklich. Ich habe mich noch nie vor einem Mann ausgezogen.“
„Das hoffe ich doch sehr, aber nun werdet Ihr damit anfangen.“
Angenehm zu lesen. Das wird nicht das letzte Buch dieser Autorin für mich sein 🙂
»Earl of night«
Clannon Miller
428 Seiten
Dritte Person, Vergangenheit
prickelnd vor unterdrückter Leidenschaft
John Sutton
der Earl von Dunlow
Madeleine Stewart
Tochter eines verarmten Landadels
Madeleine mit ihrer Lebensfreude, aber auch Sutton mit seinem versteckten Edelmut.
3,99 Euro
An einigen Stellen hat mich das Buch zum Lachen gebracht. Die Autorin versteht es einfach, Situationen zu kreieren, die zu komisch sind.
Die Szene, als der Earl glaubt, Madeleine aufklären zu müssen. Auch die Spielchen des Earl haben ihren Charme, der durch ihre Reaktion darauf nur noch verstärkt wird.
Mit Menschen kann Professor Maxwell nicht viel anfangen, mit Frauen noch weniger, aber er lebt für die Vermarktung und Weiterentwicklung seiner Roboter, die in der Pflege von alten und kranken Menschen eingesetzt werden. Doch dann passiert ein schrecklicher Unfall und Maxwell versiert zum meistgehassten mann Irlands. Die Produktion seiner “Killerroboter” wird gestoppt, er steht vor dem Aus.
Sabotage, das steht außer Zweifel, doch die Polizei tappt im Dunkeln. Als ein junger Kerl versucht sein Handy zu steheln, will Maxwell mit Hilfe des Diebes die Hintermänner und Drahtzieher der Verschwörung aufdecken. Doch dann entpuppt sich der Dieb als Frau, die von einem Zuhälter bewusstlos geschlagen wurde. Sein Beschützerinstikt regt sich und bald noch einiges mehr.
Die Charaktere! Die sind so einzigartig und unververwechselbar. Da ist z.B. die Sprache von Attila, der in gewisser Weise genauso “behindert” in seiner Ausdrucksweise ist wie Willow.
Oder Elmar, die KI in Maxwells Villa, die in ihrer emotionslosen WAhrhaftigkeit Maxwell seine Unzulänglichkeiten vorhält.
Besonders amüsant fand ich auch, wie Maxwell, der super schlaue Professor einknickt, sobald “biochemische Fortpflanzungsalgorithmen und Horme” sein Gehirn fluten. 🙂
Rührung, Mitleid, Bewunderung für die Protagonisten und Begeisterung beim Lesen. Die Protas sind so lebensecht, tiefsinnig gezeichnet und gut durchdacht!
Clannon Miller ist ein Geheimtipp! Ihr Schreibstil ist malerisch und glänzt durch eindrückliche mitreißende Dialoge.
»Kiss me Doc«
Clannon Miller
607 Seiten
Dritte Person, Vergangenheit
erfrischen unkompliziert
James Maxwell
Professor für humanoide Robotik
Willow
irische Tänzerin mit Sprechblockade
Willow, die so tapfer kämpft, obwohl es das Leben wirklich nicht gut mit ihr meint.
3,99 Euro
Während Willow quer über den Grand Canal Square rannte und in die Pearse Street abbog, gönnte sie sich zehn Sekunden der philosophischen Selbstkritik und fragte sich, wie sie innerhab von vier Tagen so tief hatte sinken können. Ihr Weg von der stillen und ehrbaren Tänzerin und Schneiderin von Tanzkostümen zur gejagten Kleinkriminellen war verdammt kurz gewesen. Jetzt konnte sie nur noch die Beine in die Hand nehmen und rennen, was das zeug hielt, denn sie wollte auf keinen Fall auch noch den Umweg über eine Gefängniszelle machen.
Was tut man nicht alles, um der Erbtante zu gefallen, wenn es um ein milliardenschweres Erbe geht? Henrik Henriksen, durch die Lügengeschichten seines Bruders liiert mit einer erfundenen Verlobten, muss so schnell wie möglich eine rothaarige Superfrau an seiner Seite haben. Warum also nicht die Cateringkraft seiner Image-Firma? Ein graues Mäuschen, dem er kostenloses Coaching anbietet, damit sie sich ihren Freund zurückerobern kann, sofern sie für ein Wochenende seine Verlobte mimt. Dumm nur, dass Lisa nicht ganz so mitspielt, wie er sich das gedacht hat.
Die Erbtante, die bärbeißig aber nicht dumm ist 🙂 dazu die herrlich schräge Situationen im Buch.
Schmunzeln, Lachen aber auch Luft anhalten im Sinne von : »Oh weh, jetzt ist alles vorbei.«
Angenehm zu lesen, wie alle Bücher von Cannon Miller.
»Pygmalion«
Clannon Miller
478 Seiten
Dritte Person, Vergangenheit
stellenweise rührend
Lisa
Caterinkraft
Henrik Henriksen
Chef einer Imageberatungsfirma
Lisa, die so erfrischend unmöglich ist.
4,99 Euro
Großtante Olga war eine von diesen besagten Erbtanten. Ein Drache in Menschengestalt mit dem Humor einer Amöbe und der Übellaunigkeit eines Massenmörders. Gefängniszelle machen.
Ständig streitende Eltern, keifende Schwestern, miese Wohnsituation – Emma wähnt sich im Himmel, als sich ihre Eltern endlich trennen und die Mutter die Pflegestelle bei einem querschnittsgelähmten Baron annimmt. Zwar ist die Wohnsituation im Torhaus des Schlosses weiterhin sehr beengt, aber die Schönheit und Ruhe der Landschaft verzaubert sie und lässt ihre überbordende Fantasie erst recht sprudeln. Kapitel um Kapitel fügt sie ihrem Drachen-Roman hinzu und der Held ihrer Geschichte ist einer der Söhne des Barons. Leon ist zwar nicht das, was man schön nennt, ein auseinandergegangener Computer-Nerd, aber sie verliebt sich trotzdem heftig in ihn. Das bekennt sie ihm auch, doch Leon nimmt sie nicht ernst, ist sie doch viel zu jung für ihn. Er geht fort, meldet sich nur gelegentlich und lebt seinen Computertraum, sie wartet jahrelang auf ihn. Tatsächlich scheint sich ihr Traum zu erfüllen, als er endlich zurückkommt, aber dann bricht ihre mühsam aufrechterhaltene Welt zusammen und sie kommt ins Gefängnis.
Wie Emma mit ihrer Fantasie und Lebensfreude allen in ihrer Umgebung gut tut. Dazu ihre Tapferkeit, sie ist ein äußerst liebenswürdiger Charakter.
Mitleid mit Emma und die bange Hoffnung, dass sie doch bitte an ihrem schweren Schicksal nicht zerbrechen solle. Am liebsten hätte ich ihr zugerufen: »Halte an deinem Traum fest, liebe Emma, er ist zu schön, um ihn aufzugeben, gewiss wird er noch Wirklichkeit.«
Clannon Miller
451 Seiten
Dritte Person, Vergangenheit
stellenweise rührend
Leon
der adlige Sohn
Max
sein Zwillingsbruder
Emma
das Unterschichtsmädchen
Emma in ihrer unrettbar romantischen Weltanschauung.
Leon, der verzweifelt versucht, das Richtige zu tun und dabei alles falsch macht.
2,49 Euro
Leon war alles andere als ein majestätischer Löwe. Er war eher ein Bär. Er war groß, beinahe einen Kopf größer als sein jüngerer Zwilling, und schwabbelig und blond und sah aus wie ein übergewichtiger Wikinger kurz vor dem Winterschlaf.
Diesmal hatte ich etwas Schwierigkeiten, in das Buch hineinzukommen. Zu Beginn klang alles wie eine Erzählung, ich konnte nicht wirklich mit den Figuren mitfühlen, ich hörte nur etwas von ihnen. Knapp vor der Hälfte änderte sich das und nun war ich ganz in der Welt von Emma gefangen und fühlte mich den einzelnen Figuren nahe.
Vor allem, wenn du noch ein Kind bist und niemand da ist, der dir sagen könnte, was du als Königin tun musst. Liligrim Streitaxt geht trotzdem ihren Weg, gepflastert mit Selbstzweifeln, aber stets bereit, alles für ihre Schwestern zu geben und sie mit ihrem eigenen Leben zu beschützen. Dumm nur, dass sich ihre Schwestern ihren weisen Entscheidungen widersetzen und Kara, die jüngste und wehrloseste unter ihnen in die Hände eines Jungfrauen-Mörders spielen, um an den Brückenbauer heranzukommen, den sie unbedingt brauchen. Um ihre Schwester retten zu können, heuert sie selbst bei dem Mörder als Leibwächter an und der Strick um den Hals der Valkyria zieht sich immer enger zusammen.
Ich kann kaum fassen, was ich sehe, als ich in Meiers Büro komme und ihn dabei ertappe, wie er sich Überwachungsvideos von Lili Wagner anschaut. Er macht nicht die herkömmlichen Stichproben und Standardchecks, nein, er geilt sich gerade ausgiebig an einem Video von ihr auf. Ich kann leise sein und völlig unbemerkt bleiben, wenn ich es will, und in dem Moment will ich es. Meier merkt gar nicht, dass ich mich hinter ihn stelle und ihm zusehe, wie er die gleiche Stelle des Videos immer wieder ansieht. Die Rothaarige zieht sich aus. T-Shirt, Hose, Unterhose, BH, und dann schiebt sie ihre Finger zwischen ihre Beine.
Meier hat eine Beule in seiner Hose so groß wie ein Saurier-Ei, und ich überlege kurz, ob ich ihm beim Wichsen zusehen soll oder ob ich mich bemerkbar mache, bevor es zu peinlich für ihn wird. Der Mann ist ansonsten kein Kindskopf und kein Weiberhengst, und ich habe wahrlich Wichtigeres zu tun, als mit ihm zu spielen, also räuspere ich mich vernehmlich in dem Augenblick, als er an seinen Hosenbund fasst.
Na bitte, manchmal kann ich doch nett sein, oder?
Meier springt wie ein Gummiball aus seinem Schreibtischstuhl und feurige Schamesröte schießt seinen Nacken hinauf und in seinen blonden Haaransatz hinein. Er fährt herum, die Fäuste geballt und Mordlust im Blick, die sich allerdings in nacktes Entsetzen verwandelt, als ihm klar wird, dass nicht irgendein Kollege, sondern sein Boss direkt hinter ihm steht. Jetzt wird er weiß wie Ziegenkäse und seine Erektion schrumpft zu Nichts zusammen.
»Valkyria – Schwanengesang«
Clannon Miller
Amazon Media EU
337 Seiten
verschiedene Ich-Erzähler, Gegenwart
voll unbekannter Gefahren
Lili
Königin und die älteste der acht Valkyria-Schwestern
Kara
die jüngste der Valkyria, die ohne Valkyrenkräfte auskommen muss.
Gunnarson, der Einäugige, weil er an sich selbst nicht den Anspruch hat, gut oder nett zu sein, und es dennoch manchmal ist.
Lilli, weil sie bereit ist, alles für ihre Schwestern zu tun. Am meisten hat mich ihr Umgang mit Anda beeindruckt. Lilis Verantwortungsgefühl strahlt über der Geschichte so hell, wie ein Licht.
3,49 Euro
Lilis Kampf und Schwur im Kerker. Dazu Gunnars Lachen, das Lili so aufgebracht hat.
Faszination, Mitgrübeln, Spannung
Hervorragend wie immer!
»Valkyria – Wolfszauber«
Clannon Miller
Amazon Media EU
337 Seiten
verschiedene Ich-Erzähler, Gegenwart
voll unbekannter Gefahren
Lili
Königin und die älteste der acht Valkyria-Schwestern
Kara
die jüngste der Valkyria, die ohne Valkyrenkräfte auskommen muss.
…
3,49 Euro
…
…
…
»Valkyria – Elfensturm«
Clannon Miller
Amazon Media EU
337 Seiten
verschiedene Ich-Erzähler, Gegenwart
voll unbekannter Gefahren
Lili
Königin und die älteste der acht Valkyria-Schwestern
Kara
die jüngste der Valkyria, die ohne Valkyrenkräfte auskommen muss.
…
3,49 Euro
…
…
…
Trojas Leben ist in einem einzigen Trümmerhaufen zu Schutt gegangen und hat ihr eine kaputte Hüfte und nächtliche Albträume hinterlassen. Das hindert sie aber nicht daran, als Privatdetektivin einen Neubeginn zu wagen. In ihrer einzigartigen Mischung aus Optimismus und dem Mut der Verzweiflung überredet sie den reichen Witwer Conti, ihr den begehrten Platz als Mitbewohnerin in seiner traumhaften Berliner Wohnung zu geben und baut sich ihr Geschäft auf. Jetzt fehlen ihr nur noch die Kunden und die sind äußerst schwer zu rekrutieren.
Zum Glück hilft ihr Conti und so kommt sie mit dem kunstliebenden Millionär Andrej Sorokin in Kontakt. Und mit dessen Leibwächter, für den sie bald mehr Gefühle hegt, als sie sich eingestehen will.
Auf einen Schlag treten drei Männer in ihr Leben, die sie, jeder auf seine Weise, beeindrucken, während sie sich in ihrer Mischung aus Verletzlichkeit und Powerfrau den Respekt der drei erarbeitet.
Die Wahrheit hingegen konnte anstrengend sein und wehtun. Sie konnte Freundschaften oder Beziehungen, ja, sogar Leben zerstören oder Herzen brechen.
Manchmal konnte die Wahrheit allerdings auch sehr geil sein.
Eine prachtvolle Erektion war zum Beispiel so eine Art Wahrheit. Sie war das ehrliche Kompliment eines Mannes. Ob es beabsichtigt oder gar willkommen war, spielte dabei ebenso wenig eine Rolle wie bei vielen anderen Wahrheiten.
Clannon Miller
Amazon Media EU
378 Seiten
Ich-Erzählerin, Vergangenheit
spannend, mit einer Prise Humor
Troja Steiner
Ex-Bundeswehr-Soldatin und neugebackene Privatdetektivin
Titus Conti
verwitweter Troubleshooter
Maxim
Leibwächter
Andreij Sorokin
kunstliebender Milliadär
Maxim in seiner Brummigkeit und seinem Mut, zu seinen Gefühlen zu stehen
3,99 Euro
Die Charakter, die in der Geschichte auftreten, das Setting, die Wendungen und Trojas Merksätze für Detektive! Ich könnte mich wegschmeißen.
Verliebtheit und Schmunzeln
gekonnt, wie stets
Conti hat Troja mit in seine Trouble-Schooter-Agentur aufgenommen und sie kümmern sich gemeinsam um ihren ersten Fall: einen Heiratsschwindler.
Was sich zunächst als sehr einfachen Fall darstellt, wird bald ziemlich kompliziert, zumal die beiden gleichzeitig mit noch so manchen anderen Katastrophen fertig werden müssen, wozu draufgängerische kleine Mädchen, beratungswütige Schwiegermütter, ein ruheliebender Nachbar, ein adliger Großkotz, arabische Klans und noch so einiges mehr gehört. Nicht zu vergessen, dass sich der Boss der Unterwelt in den Kopf gesetzt hat, Troja für sich zu gewinnen.
„Herr Conti ist ein bisschen merkwürdig, aber trotzdem lieb“, hatte ich zu ihr gesagt. „Er hat seine Frau und seine kleine Tochter verloren, und seither ist sein Herz gebrochen. Du musst also supernett zu ihm sein. Du darfst nicht nach seiner Frau und seiner Tochter fragen, denn das fühlt sich für ihn an, als würde man ihm ein Messer ins Herz stechen. Verstanden?“
„Ich hab mich auch mal gestochen, mit so einem Zahnstocherpikser. Das hat voll wehgetan.“
„Hast du verstanden, Toni? Kein Wort über Frau und Kind.“
„Jahaaaa!“
„Und du musst ihn immer mit Herr ansprechen und immer Bitte und Danke zu ihm sagen.“
„Aber bitte und danke ist doof. Das sagen nur Schwule.“
„Weißt du überhaupt, was Schwule sind?“ Gott, das Mädchen war noch nicht mal zehn.
„Das sind blöde Streber.“
„Wenn du Worte verwendest, die du nicht kennst, vergewissere dich vorher, was sie bedeuten, das kann sonst peinlich werden. Schwule sind Männer, die Männer lieben.“
„Ja, das weiß ich doch. Ich bin doch nicht blöhöd. Hatten wir schon in der Schule. Aber Schwule sind nicht schwul, nur Streber sind schwul, und Mia aus meiner Klasse ist schwul, und Frau Blickle, meine Klassenlehrerin, ist oberschwul, und die Frau vom …“
„Toni!“, hatte ich sie unterbrochen, denn ich entwickelte bereits eine große Sympathie für die gelegentlichen erzieherischen Ausraster meiner armen Schwester. „Du musst nett zu Herrn Conti sein und dich gut benehmen.“
„Mama sagt, dass der Kinderhasser in dich verliebt ist.“
„Da irrt sich deine Mama. Erstens ist er kein Kinderhasser, und zweitens ist er nicht verliebt. Er wird sich niemals wieder in jemanden verlieben, sein Herz ist gebrochen.“ Toni hatte plötzlich ein sehr ernstes Gesicht gemacht und stumm genickt, und tatsächlich, zu meiner größten Freude, hatte sie meine Worte beherzigt.
Bis gerade eben.
Ich hätte ihr auch das Springen von der Treppe verbieten müssen, und offenbar hätte ich ihr auch ausdrücklich verbieten sollen, sich Hundewelpen auf den Bauch zu binden, wenn sie olympische Sprungübungen veranstaltete.
Conti hatte gestern Abend nur einen Begrüßungssatz zu ihr gesagt, und dann war er in seinem Büro verschwunden und hatte die Tür von innen verriegelt. Nur zum Abendessen und zum Frühstück war er zum Vorschein gekommen, hatte aber kein Wort mit ihr gesprochen. Allerdings hatte er Antonia verstohlen beobachtet, immer wenn er dachte, ich würde es nicht bemerken.
„Antonia Steiner!“, rief er jetzt sehr streng. „Was um Himmels willen tust du da?“
Gute Frage.
Leider trommelte immer noch ein Verrückter gegen unsere Wohnungstür, also spähte ich durch den Türspion, während ich versuchte, nebenher so viel wie möglich von Contis Unterhaltung mit Toni mitzubekommen. Draußen stand ein Mann, den ich noch nie gesehen hatte, attraktiv und schlank, Mitte vierzig, mit grau meliertem Haar und einem gepflegten Vollbart. Er war leger gekleidet in T-Shirt und Jeans und sah nicht aus wie einer von der Polizei oder vom Ahmadi-Clan. Wenn man seinen wütenden Gesichtsausdruck mal außer Acht ließ, wirkte er insgesamt eher ungefährlich.
„Wir spielen Abgrundspringen. Puma und ich, Herr Herr, bitte, danke“, antwortete Toni in ihrer typischen aufgeregten und schrillen Stimmlage.
„Was ist Abgrundspringen?“, wollte Conti wissen.
„Wir hauen vor den Komantschen ab und müssen über den Abgrund springen, sonst werden sie mich als Sklavin gefangen nehmen, und Puma werden sie killen und über dem Feuer am Spieß braten. Aber wenn wir über den Abgrund drüber sind, sind wir in Sicherheit.“
„Komantschen?“, fragte Conti.
„Ja, Herr Herr, Häuptling Gelber Bär ist uns voll auf den Fersen, bitte, danke.“
»King of Kings«
Clannon Miller
Amazon Media EU
406 Seiten
Ich-Erzähler, Vergangenheit
spannend, mit einer Prise Humor
Troja Steiner
neugebackene Privatdetektivin
Titus Conti
verwitweter Troubleshooter
Maxim
Leibwächter
Andreij Sorokin
kunstliebender Milliadär
Maxim, der den Mut hat, sich verletzlich zu machen
3,99 Euro
Wie sich Troja durchbeißt und aus ihren Fehlern und Missgeschicken stets das Beste macht.
In Maxim hat Clannon Miller einen Protagonisten geschaffen, der einfach nur zum Verlieben ist.
Da muss man bei Clannon Miller nicht mehr fragen 🙂
Ein neuer Fall für Steiner & Conti mit absolut unsympathischen Auftraggebern hält Troja in Atem und bringt sie bald in Lebensgefahr. Dazu hat sie sich auf ein halbes Jahr Probebeziehung mit Maxim eingelassen, das aber recht abrupt beendet wird, als der Gangsterboss fliehen muss. Wenn ihr eigenes Liebesleben schon so kompliziert ist, dann soll doch wenigstens Conti glücklich werden. Leider ist es nicht so einfach, den prinzipientreuen Mann mit ihrer Schwester zu verkuppeln, obwohl die beiden durchaus Gefühle füreinander empfinden.
„Milaja!“ Der Kosename, der sonst so süß wie Honig von Maxims Lippen kam, klang dieses Mal mehr wie ein Knurren; gleichzeitig wanderte sein Weltuntergangsblick über mich, von oben bis unten. Oje. Jetzt würde er mir bestimmt auch noch eine Standpauke halten so wie Conti, nur eine, die lauter und wütender ausfiele. „Bist du verletzt?“
„Nein, gar nicht“, log ich. „Nur meine Hüfte tut ein bisschen weh.“
„Gottverdammt!“, fluchte er, dann preschte er auf mich zu, riss mich in seine riesigen Arme und küsste mich. Er küsste mich so verzweifelt, als hätte er mich bereits für tot gehalten, und dabei drückte er mich fest an sich. Am liebsten hätte ich vor Schmerzen aufgeheult, aber wenn ich auch nur einen einzigen verräterischen Laut von mir gegeben hätte, wäre Maxim ausgerastet. Also verkniff ich mir jedes Geräusch und schlang meine Arme um seinen mächtigen Oberkörper. Ich ließ mich von ihm küssen, als gäbe es kein Morgen, dabei drückte ich mich besänftigend gegen die harte Welle in seiner Hose.
Ja, er liebte mich wirklich mit Leib und Seele.
„Du ziehst so etwas nie wieder alleine durch“, sagte er mit höllendunkler Stimme, nachdem sich unsere Lippen endlich wieder voneinander gelöst hatten.
„Aber …“
„Ist das klar?“
O Mann, wir waren eigentlich ein gleichberechtigtes Paar und ich ließ mir von niemandem Befehle erteilen, aber in diesem Moment hätte ich nicht gewagt, das Wort „Nein“ auch nur zu denken.
„Klar“, sagte ich leise.
Er nahm mein Gesicht in seine Hände und bohrte seine Augen in meine. „Das nächste Mal, wenn du Verstärkung brauchst, rufst du mich oder Jaro an.“
„Jaro ist ein Arsch.“
„Irgendeiner meiner Leute wird immer für dich Zeit haben, egal wann oder wie. Verstanden?“
„Aber Maxim …“
„Kein Aber und kein Widerspruch. Wenn ich mir Sorgen um dich machen muss, kann ich nicht funktionieren.“ Er seufzte und starrte mir in die Augen, als könnte er mich zum Gehorsam hypnotisieren. „Ich kann nicht rund um die Uhr jemanden abstellen, nur um sicherzugehen, dass du keine selbstmörderischen Dummheiten begehst.“
„Und ich brauche keinen Babysitter“, zischte ich ihn an, was nicht wirklich cool wirkte, da mein Gesicht zwischen zwei riesigen Pranken gefangen war.
„Gib mir dein Wort.“
„Ja.“ Ich verdrehte die Augen.
„Milaja, ein richtiges Versprechen.“
„Ja, ich gebe dir mein Wort.“
„Gut.“ Maxim küsste mich noch einmal tief und hart, dabei drückte er mich fest an seinen Körper Marke Betonwand. „Bis morgen Abend“, brummte er und marschierte aus dem Wohnzimmer wie ein Eroberer.
»Das Bernsteinkomplott«
Clannon Miller
Amazon Media EU
351 Seiten
Ich-Erzähler, Vergangenheit
gefährlich, spannend
Troja Steiner
neugebackene Geschäfts-Partnerin von
Titus Conti
dem verwitweten Troubleshooter
El Cid
der Unterweltboss
Andreij Sorokin
kunstliebender Milliadär
Maxim in seiner aufrichtigen Schlitzohrigkeit, Alfas und Jazar mit ihrem absolut komischen Ghetto-Slang z.B.
»Schwester, du hast so Ehre! Ich küsse deine Seele, Habibi«, jubelte Alfas. »Die Hausaufgabe ist so brutal, Diggah, ich schwör, da wird mein Schwanz schlapp und mein Gehirn raucht wie durchgeschmorter Handyakku.«
3,99 Euro
Der Schluss. Einfach genial von der Autorin mit dem Schlusssatz noch mal so eben eine Fortsetzung in Aussicht zu stellen 🙂 Dazu schwärme ich für sämtliche mitspielende Personen. Sie sind so authentisch, liebevoll gezeichnet und jeder auf seine Art einzigartig!
Ich habe ja gezittert und gebibbert, dass Troja sich zu einer großen Dummheit hinreißen lässt, weil Jaro immer so fleißig dabei ist, ihre Gedanken zu vergiften. Und überhaupt musste man sich in diesem Band um ziemlich viele liebgewonnene Personen Sorgen machen. Genial auch, wie langsam Stück für Stück die Geschichte des Bernsteinzimmers aufgerollt wird.
Genial, wie immer. Clannon Miller besitzt meine Verehrung 🙂
22 Jahre und immer noch Jungfrau? Ja, für die politische Karriere ihres Vaters nimmt Vivian einiges auf sich. Um so härter trifft es sie, als sie feststellt, dass hinter der Fassade des Scheins ganz andere Dinge laufen. Voller Trotz beschließt sie, ihre Jungfräulichkeit zu opfern. Wie gut, dass sie dabei ausgerechnet an Santos gerät. Oder war die Begegnung vielleicht doch nicht so ganz zufällig, wie es den Anschein hat?
Das Ende ist rund, harmonisch und macht glücklich 🙂
Ich habe mich dabei ertappt, dass ich auf Aarons Kommentare reagiert und ihm vor mich hinmurmelnd geantwortet habe. Meist mit einem kurzen aussagekräftigen »Arsch!« 🙂 Ansonsten hat das Buch nicht so viele Gefühle in mir geweckt.
Das Buch liest sich gut, auch wenn es lektoratstechnisch noch nicht ganz ausgereift ist. In einigen Sätzen fehlen Wörter. Trotz Ich-Perspektive fühlte ich mich den Protagonisten nicht sehr nahe, kann aber leider nicht sagen, woran das gelegen haben könnte.
»Kiss me Santos!«
Monica Mills
265 Seiten
Ich-Form, Vergangenheit
wach auf!-Stimmung
Vivian
die angehende Braut
Santos
Chef einer Seitensprungagentur
Santos, der troz allem hohe Wertvorstellungen hegt
Vivian, die sich lieber ans Messer ausliefert, als Spielchen zu spielen
0,99 Euro
Vivian: Wenn ich mir mitten am Tag solche Dinge vorstellte, wurde es wirklich Zeit, dass ich endlich heiratete und meinen Status von Jungfrau in sexuell aktiv änderte.
Santos: Ich hatte eine Rechnung mit ihm offen.
Eine ziemlich große Rechnung.
Eine, für die er einen hohen Preis zahlen würde.
Amor, der Gott der begehrlichen Liebe, steht im Dienst seiner ruhmessüchtigen Mutter Venus. Er muss dafür sorgen, dass alle die Macht der Liebe anerkennen und ihr huldigen. So reist der gehorsame Sohn zur Erde, um die Schmähung zu rächen, die eine Statue seiner Mutter von einem Museumsdirektor erleiden musste. Zur Strafe soll sich der frevelnde Mann unglücklich verlieben und an seinem Liebeskummer eingehen.
Doch seit seinem letzten Besuch auf der Erde hat sich viel verändert und Amor unterschätzt die Wirkung menschlicher Coctails. Völlig betrunken begegnet er Mia vor einer Bar, die ihm ihre Hilfe anbietet.
Empört über den mangelnden Respekt des Mädchens, will er sie bestrafen. Doch dann entdeckt er, dass sie bereits das Mobbingopfer ihrer Klassenkameraden ist und hilft ihr stattdessen. Leider bleibt die erwartete Dankbarkeit aus.
Sehr amüsant ist das Aufeinandertreffen von Amors antiken Vorstellungen gepaart mit seinem göttlichen Hochmut und Mias moderner Einstellung von Gut und Böse. So manches Mal habe ich lachen müssen, wenn der Gott schwere Geschütze auffährt, um (im übertragenen Sinne) eine Fliege zu erschlagen.
Für meinen Geschmack enthält es etwas zu viele Adjektive, die man an einigen Stellen getrost streichen könnte, weil Worte oder Taten der handelnden Personen sowieso das Gleiche aussagen.
Dafür erweist sich die Autorin als Kennerin der griechischen Mythologie. Kein Wunder, sie studiert ja auch antike Geschichte mit Schwerpunkt auf Mythologie. So kommt die gestelzte, hochtrabende Sprache der Götter untereinander und all die Falschheit, die man dahinter vermuten muss, sehr authentisch rüber.
Schön dargestellt ist auch die Langeweile der unsterblichen Götter, dazu die Zwangslage, in der sie sich innerhalb ihrer starren Hierarchie befinden.
Alexandra M. Mitsuy
269 Seiten
dritte Person, Vergangenheit
überwiegend heiter
Amor
der Gott der begehrlichen Liebe
Mia
eine Schülerin der Oberstufe aus heutiger Zeit
Amor konnte mich für sich einnehmen, weil er die Ehrlichkeit liebt und daran glaubt, dass wahre Liebe nur mit eben dieser errungen werden kann.
Als Figur hat mir aber auch Hermes gut gefallen. Er ist der Geheimnisvolle in dem Buch, ein zwielichtiger Gott, wie es ihm als Gott des Handels und vor allem als Gott der List ja auch zusteht.
2,99 Euro
Hermes zu Amor:
»Weißt du, Amor, ich habe immer große Sympathie für dich empfunden. Du bist anders als die anderen, alten Götter. Du hast den Mut, dich über ihre Regeln zu stellen und dich für nichts zu rechtfertigen. Aber es bleibt ein Fakt: Du bist ein Gott und du trägst dieselben Laster wie jeder von uns […] Wir sind arrogante, selbstverliebte Wesen, die nicht verstehen können, dass die Welt sich ändern kann.«
An einigen Stellen im Buch musste ich schmunzeln, an anderen wurde ich nachdenklich, weil hier Gedankengänge angeschnitten wurden, die ich mir so nie zuvor gemacht hatte. Richtig lachen musste ich bei der Kapitelüberschrift: »Von einem Weibchen entführt«.
Amor kann es nicht fassen, dass er sich tatsächlich in das hässliche Entlein verliebt hat. Ein gewöhnliches Menschenmädchen! Nichtsdestotrotz ergreift er die Chance, auf die Erde zurückzukehren, als sie sich ihm bietet. Sein hochgestecktes Ziel: Er will Mias Herz gewinnen und das ganz ohne seine göttliche Macht dazu einzusetzen. Dummerweise ist Mia mittlerweile mit ihrer großen Jugendliebe zusammen und denkt überhaupt nicht daran, sich mit einem launischen überheblichen Gott einzulassen.
Amors Überlegungen zu »guten« und »bösen« Taten sind wirklich amüsant, stellen einem aber auch gleichzeitig vor Augen, das unser Wertesystem durchaus hinterfragt werden kann. Eine unbedingte Stärke dieses Buches: Es zwingt einen, die Welt einmal aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen.
Bange Sorge, ob Amor sein hochgestecktes Ziel jemals erreichen wird. Man wünscht es ihm – trotz allem ist er ein sehr sympathischer Charakter – aber er ist so weltfremd und wenig einfühlsam, dass es schon an ein Wunder grenzt, wenn er nicht scheitert.
Mich hat der Schreibstil nicht vollständig überzeugt. Überflüssige Erklärungen wie folgende, stießen mir dabei etwas auf.
»Hey Amor! Wie wäre es mit ’ner kleinen Party? Zur Feier deiner Rückkehr?«, versuchte der Junge, Amor erneut in ihre Clique zu integrieren.
Andere mag so etwas nicht stören, doch ich will mir lieber meine eigenen Gedanken machen und mir überlegen, warum jemand etwas sagt oder tut, anstatt es auf einem Goldtablett geliefert zu bekommen.
»Desire – omnia vincit Amor«
Alexandra M. Mitsuy
516 Seiten
dritte Person, Vergangenheit
voll banger Hoffnung
Amor
der Gott der begehrlichen Liebe
Mia
eine Schülerin der Oberstufe aus heutiger Zeit, inzwischen liiert
Amor gefällt mir als Charakter, eben gerade weil er so unvernünftig ist.
Jedem anderem hätte Hermes’ Ratschlag eingeleuchtet, doch Amor lehnt ihn ab mit der heroischen Erklärung, die ich weiter unten zitiere.
2,99 Euro
Amor zu Hermes:
»Du fesselst die sprunghafte Liebe nicht mit Trug und falscher List. Mein Weg ist die Wahrheit. Ich will sie gewinnen, ohne mich zu verbergen, sie zu täuschen oder mit betörenden Waffen zu zwingen. Alles andere wäre ein falscher Sieg, den ich nicht akzeptieren könnte.«
Zwischendrin war mir Mila richtig unsympathisch. Ihre Überlegung, dass sie niemanden unglücklich machen will, bezieht sich auf alle, nur nicht auf Amor und das macht ihre hehren Ideale billig.
Rezension verfasst von: austrianbookie
Aletheia wird von Prometheus aus Ton geformt. Sie ist dazu erkoren den Daimon Dolos zu vernichten.
Dolos versucht “die Geburt bzw. Entstehung” der Göttin aufzuhalten…
Als Prometheus Aletheia erweckt, ist nicht nur diese erwacht, sondern auch das Geschöpf von Dolos.
Versteckt im Olymp; umgeben von Intrigen, Betrug, Freude & Liebe; vollführt sie etwas ganz Besonderes: eine andere Art der Ambrosia, die stärker & langanhaltender ist. Sie will einen Handel Zeus vorschlagen, aber dass dieser mehr an ihrer Entjungferung interessiert ist, konnte sie nicht erahnen sowie manch’ andere Gottheiten!!
Auch spielt die Liebe eine wichtige Rolle, denn es wird prophezeit (sie weiß es nicht), dass sie sich in Dionysos verlieben würde.
Durch die vorübergehende Unterstützung von Dolos kann sie ihm entkommen sowie Dolos selbst.
Mit ihrer Schöpferkraft erschafft sie eine neue Welt. Iota Orinoris, so heißt die Sonne in dem sich das Planetensystem von Aletheia befindet. Intrigen schlingen sich um sie, Ate trachtet nach ihr, die Moiren kommen da auch ins Spiel sowie Dolos.
Schafft sie es gegen Dolos sowie Zeus anzukommen?
Kann sie die Bestimmung ihres Vater vollbringen?
Kann sie der verschlagenen Art der anderen Götter, wie bspw Ate standhalten?
Wird sie ihre Planeten vor Dolos schützen?
Mythen & Göttergeschichten mag ich besonders gerne und vor allem war ich überaus angetan von der Idee, sowie dass ich nicht “hinter die Kulissen” blicken konnte.
Das Buch “Lehrjahre einer Göttin” bietet eine tolle Mischung aus Fantasy & griechischer Mythologie. Es hat mich total begeistern können! Es war informativ, spannend, gefühlvoll, hinzu kommt auch noch, dass Themen wie Wahrheit und Lüge, Liebe und Verrat, Machenschaften, Schicksalsgötter uvm. behandelt werden.
»Die Göttin und der Daimon«
Emilia Lynn Morgenstern
898 Seiten
anschaulich, spannend, bildhaft, emotional und faszinierend
Prometheus: Titan, Aletheia’s Vater.
Aletheia: Tochter des Prometheus, Göttin der Wahrheit.
Chephe: Aletheia’s Begleiter, ein Kolibri und ein abgespaltener Teil ihrer selbst.
Dolos: Daimon der Täuschung & des Betruges. Er unterscheidet sich von allen anderen Daimonen. Er schützt die Menschen nicht, sondern opfert sie.
Thäma: Geschöpf von Dolos, das Gegenteil von Aletheia, die Göttin der Lüge. Sie besitzt keine Füße und ist in Prometheus Werkstatt gefangen.
Minoa: Sirene, lebt im Olymp und ist mit Aletheia befreundet.
Und natürlich viele weitere!
Die Göttin Aletheia & ihr kleiner Weggefährte Chephe haben es mir ganz besonders angetan. 🤍
3,99 Euro
“Um Ates Verblendung zu brechen, muss ich Aletheia in den Spiegel der Wahrheit sehen lassen. Ich muss sie also verführen und mit ihr schlafen.”
Mir gefällt Emilia’s Schreibstil sehr. Der Spannungsaufbau ist gut gewählt worden, das Buch zeigt Höhen und Tiefen und es konnte mich von Anfang an mitreißen.
Die Verfasserin dieser Rezension, nämlich die Bloggerin “austrianbookie”, findet ihr hier bei Instagram.
Rezension verfasst von: lenas.zeilenwelt
?
?
?
?
?
»Melodie der Macht«
Emilia Lynn Morgenstern
531 Seiten
verschiedene Ich-Erzähler, Gegenwart
?
Aletheia
Göttin der Wahrheit
Dolos
Daimon der Täuschung und des Betrugs
Elia
ein Junge, der in die Zukunft sehen kann
Tiepa
Aletheias Tränenkind
?
3,99 Euro
?
Das nebenstehende Bild stammt von der Verfasserin dieser Rezension, nämlich von der Bloggerin “lenas.zeilenwelt”. Ihren Blog findet ihr hier bei Instagram.
Rezension verfasst von: isahe_books
Gefährliche Liebe ist der 3. Teil der Philian Chroniken und spielt hauptsächlich auf dem Planeten Samiela, einer der Planeten der Göttin Aletheia. Die Geschichte dreht sich um Aletheias Rettungsplan, mit dem sie verhindern will, dass Samiela auseinander bricht. Dazu benötigt sie den Menschenjungen Andi, den sie nach Maya, der Nordhälfte von Samiela, holt und der dort für einigen Wirbel sorgt.
Die Story hat mir sehr gut gefallen, sie war gut durchdacht, in sich schlüssig und knüpfte direkt am zweiten Teil an. Im Buch war viel Humor vertreten, schon alleine Andi brachte davon eine ganze Menge mit. Er hatte immer den ein oder anderen guten oder weniger guten Einfall, bei dem ich manchmal nur den Kopf schütteln oder grinsen musste. Aber nicht nur Humor war im Buch vertreten, auch die Spannung kam nicht zu kurz, gerade zum Ende hin zog diese ordentlich an und man wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Neben der Spannung kam natürlich auch die Liebe nicht zu kurz. Gerade zwischen Aletheia und Dolos fängt es immer mehr an zu knistern, auch wenn Aletheia das noch nicht wahrhaben möchte, fühlt sie sich doch zu Dolos hingezogen.
Ein Punkt, den ich noch positiv erwähnen möchte sind die Hintergrundinformationen, die in diesem Band gut gestreut wurden und die ich sehr interessant fand, da man hier ein bisschen mehr über Maya und dessen Bewohner erfährt.
Besonders gut haben mir, wie auch im Band zwei, die Perspektivwechsel gefallen, die durch Dolos Leinwand Lintea dargestellt wurden, über die man das Geschehen auf Samiela verfolgen konnte. Diesmal schwenkte sie zwischen den unterschiedlichsten Personen hin und her, ohne das es unübersichtlich wurde. So bekam man die Geschehnisse aus verschiedenen Blickwinkeln mit.
Das Buch sorgte bei mir für einen bunten Wechsel. Zum einen gefiel mir der Humor, den Andi mit sich brachte, andererseits war die Story sehr spannend zu verfolgen und die Liebe kam auch nicht zu kurz.
Der Schreibstil der Autorin war, wie in den beiden vorherigen Büchern, locker und leicht zu lesen. In der Story wurden sehr gut Hintergrundinformationen und Erklärungen zu Begriffen, die es speziell bei den Maya gibt, gestreut.
»Gefährliche Liebe«
Emilia Lynn Morgenstern
664 Seiten
Die Erzählperspektive wechselt zwischen Aletheia und Dolos hin und her. Beide lauschen der Leinwand Linthea, durch die man die Erlebnisse auf Aletheias Planeten verfolgen konnte.
Die Stimmung im Buch ist durch Andis Auftauchen bei den Maya heiter. Er sorgt da für einigen Wirbel, was manchmal sehr amüsant war. Zwischen Dolos und Aletheia fängt es auch langsam aber sicher an zu knistern, auch wenn Aletheia das noch nicht wahrhaben möchte.
Neben den bekannten Charakteren wie Dolos und Aletheia und Elia und Tiepa, bekommt in diesem Teil Andi eine große Bedeutung. Neben den Hauptcharakteren treten im Buch Tiepas Geschwister und Eltern auf, außerdem lernt man Aslagon und Amina – die Königskinder von Feuerland – kennen.
Mein Lieblingscharakter ist und bleibt Dolos, auch wenn er im Buch der Böse sein soll. Er ist mir wirklich sympathisch und auch er hat Interesse daran, Aletheias Planeten zu retten, um dieser widerspenstigsten zu imponieren.
3,99 Euro
„Offensichtlich hat Aletheia ihren eigenen Weg gefunden, wie sie ihre überströmende Libido nach den Seerosensamen abreagieren kann. leider mit dem falschen Mann.
In meinem Ärger über diese neuerliche Niederlage schleiche ich mich in Aletheias Zimmer und schmeiße mich auf ihr Bett.“ […] „Zur Rache werde ich den ganzen Tag in ihrem Bett verbringen und es mit meinem Duft füllen.“
Rezension verfasst von: Bianka_Fri
Zum Inhalt verweise ich auf den Klappentext oder ggf Leseprobe.
Das ist der vierte Band der Chroniken von Philian. Ich dachte wirklich in jedem Band wieder, es kann sich nicht mehr steigern, aber in jedem Band hat mich die Autorin wieder überrascht. Es ist einfach der Wahnsinn!
Es geht weiterhin um den Rettungsplan von Aletheia. Dolos versucht zu helfen, wo er nur kann, aber Aletheias Misstrauen ist zu groß. Der Konflikt von Aletheia wird perfekt rübertransportiert und man kann ihn fast selbst spüren. Und immer die Frage, schafft sie es, über ihren Schatten zu springen, bevor es zu spät ist…
Es ist wieder sehr humorvoll, gerade Dolos und seine Wesen sorgen immer wieder für Lacher. Doch ist dieser Band auch wahnsinnig emotional und ich hatte auch ab und zu kleine Tränchen im Auge. Gerade das macht dieses Buch auch so besonders, der hohe emotionale Anteil.
Nach wie vor gefällt mir die komplexe Welt in der die Chroniken spielen. Es ist Wahnsinn, was die Autorin mit Worten erschaffen hat und alles so bildlich, dass man die Szenen wirklich vor Augen hatte und sich die Welt bildlich vorstellen konnte. Dadurch ist die Geschichte einfach lebendig! Aber auch die Vielfalt an Charakteren, die eine schöne Tiefe haben und wahnsinnig facettenreich und authentisch sind!
Puuuh, man leidet und lacht mit den Charakteren. Durch das detaillierte und authentisch ausgearbeitete, werden auch die Emotionen grandios zum Leser transportiert und erzeugt ein wahres Potpourri an Gefühlen. Das schwankte zwischen Hass, Freude, Begeisterung, Anspannung Aufseufzen bei den romantischen Anteilen, aber auch herzhaftes Lachen zwischendurch!
Modern, flüssig, humorvoll, wahnsinnig bildlich und mit viel Liebe zum Detail. Man fliegt regelrecht durchs Buch
Keine, außer dem Cliffhanger
»Schicksal oder Bestimmung«
Emilia Lynn Morgenstern
686 Seiten
verschiedene Ich-Erzähler, Gegenwart
Es ist sehr spannend – sie ist regelrecht greifbar, geheimnisvoll, aufregend, es ist wahnsinnig temporeich, aber auch das Humorvolle kommt nicht zu kurz und lockert alles auf, so dass man nicht von den Geschehnissen erschlagen wird. Es wird aber auch wieder wahnsinnig emotional und ich finde noch viel mehr wie in den Vorgängern.
Aletheia
Göttin der Wahrheit
Dolos
Daimon der Täuschung und des Betrugs
Andi
der Junge, um den sich die Götter streiten
Tiepa
Aletheias Tränenkind
Elia
der Junge, der Therapia retten soll
Dolos
4,99 Euro
“Nicht hier!”, zischt sie. “Das mache ich dann doch lieber heute Abend in einer dunklen Nische, wenn niemand zuschaut.”
Das nebenstehende Bild stammt von dem Blog der Verfasserin dieser Rezension, nämlich von der Bloggerin “Bianca_Frie“. Die Originalrezension findet ihr hier auf Biankas Homepage: Hexe Lilis zauberhafte Buchwelt.
Immer wieder träumt Yohna von Göttern, ohne auch nur im Geringsten daran zu glauben. Doch dann taucht plötzlich ein äußerst attraktiver Mann bei ihr auf, der sie für die Tochter einer Göttin hält und vor den Nexuss schützen will. Die Nexuss, so sagt er, seien eine äußerst brutale Spezies, die heimlich unter den Menschen lebt und nach Frauen wie sie sucht, um sie zu missbrauchen. Yohna glaubt ihm nicht, bis … ihr nichts anderes mehr übrig bleibt.
Schon in der Zeit seines Entstehens, bin ich über dieses Buch gestolpert und war restlos begeistert. Die eingestellte Leseprobe bei neonbooks war so spannend, dass ich unbedingt wissen wollte, wie es weiterging und dem Datum der Veröffentlichung entgegenfieberte.
Natürlich habe ich mir das Buch sofort gekauft, sobald es draußen war und es in einem Satz verschlungen.
Die bildhafte Sprache, die einzelnen Szenen und die Spannung, die sich immer wieder aufbaut.
Spannung, Kribbeln. Ich habe das Lesen genossen. Dennoch blieb ich nach Ende der Lektüre leicht enttäuscht zurück. Meiner Ansicht nach löst die Autorin die Spannung, die sie aufbaut zu schnell wieder auf. So, als holte sie immer tief Luft, bliese dann aber doch wieder ab, bevor sie ihre Hauptpersonen leiden lässt. Die Lösung kommt stets zu schnell und zu einfach. Ein bisschen mehr Verzweiflung hätte Yonah nicht geschadet, immerhin handelt sie ihren eigenen Moralvorstellungen zuwider.
Schöne Sprache und wundervolles Kopfkino.
Die Perspektivwechsel zum Schluss des Buches fand ich überflüssig, zumal es dadurch zu Doppelungen kam.
»Yohna Erdenkind«
Asta Müller
468 Seiten
verschiedene Ich-Erzähler, Vergangenheit
erotisch angehaucht, spannend
Yohna
Kind einer Göttin
Chreidos
ein Halbgott
Chreidos, weil er so verdammt sexy ist, aber auch … weil er derart in der Klemme steckt und sich trotzdem ein großes Herz bewahrt hat.
4,99 Euro
Höflich zog Creihdos einen Stuhl hervor und nickte mir auffordernd zu.
»Ähm …«, brachte ich nur ratlos hervor und setzte mich hin. »Du bist irgendwie unheimlich.«
Seine Augenlider zuckten kurz, dann hob er den Kopf und sah mich direkt an. »Möglich, aber für dich bin ich keine Bedrohung. Eher so etwas wie … ein Beschützer.« Er schnitt mit einem scharfen Messer das frische Brot an.
Hatte er auch die Messer geschärft? Und was meinte er mit Beschützer? Auch wenn ich es nicht zugeben wollte, Tom hatte recht. Der Mann war interessant. Seine Augen schienen bis in meine Seele blicken zu können, aber das lag vermutlich nur an der ungewöhnlichen Färbung seiner Iris.
Im Alter von 12 Jahren hat die Hexe Anjali einem Schattendämon das Leben geschenkt, seitdem lässt sie der Gedanke an den Jungen nicht mehr los. Was, wenn sie sich beim Blick in seine Augen getäuscht hat? Was, wenn er doch böse ist, oder böse geworden ist?
Und dann taucht ein Schattendämon in ihrem Leben auf, der ihr das Leben rettet. Ist das etwa derselbe, den sie damals verschont hat? Das will sie um jeden Preis herausfinden. Sie folgt ihm unsichtbar, doch ihr Zauber bricht und sie steht dem Unbekannten plötzlich ungeschützt gegenüber. Auf feindlichem Terrain …!
Die Geschichte an sich.
Mein Leserherz zerschmolz vor Mitleid mit Thorne.
Wechselnde Perspektive zwischen Hexe und Daimon. An manchen Stellen etwas holprig formuliert.
Bei der Beschreibung des Dämonen-Großvaters hätte ein einmaliger Hinweis auf seine Boshaftigkeit genügt. Nicht nötig, das bei jedem Lächeln und jeder Geste von ihm zu wiederholen.
»Dämonische Schatten – eine Geschichte von Blut und Magie «
Nadine Mutas
120Seiten
dritte Person, Vergangenheit
voll zarter Hoffnung
Anjali
eine Hexe mit besonderen Fähigkeiten
Thorne
ein Schattendämon
Thorne, der tief in Selbstverachtung gefangene Dämon, dessen harte Vergangenheit ihn gerade so liebenswert macht.
3,99 Euro
Egal wie sehr er sich wünschte, dass ihre Augen ihn wiederfanden, ihn wiedererkannten, egal wie sehr er sie endlich berühren, ihre bronzebehauchte braune Haut streicheln wollte, sie durfte ihn niemals sehen. Es war besser, wenn sie überhaupt nichts von ihm wusste. So konnte er sie niemals verletzen.
… ist vermutlich eine Hexe mit Feuermagie! Dennoch. Sie dürfte den Bluotezzer-Dämon, den ihre Großmutter vor 20 Jahren in die Schatten gebannt hat, nicht ohne Erlaubnis des Hexenrates freilassen. Er ist gefährlich. Leider ist er aber auch ihre einzige Chance, den Bluotezzer-Dämon aufzuspüren, der ihre Schwester entführt hat. Viel Zeit zum Nachdenken bleibt ihr nicht, wer weiß, wie lange ihre magielose Schwester die Folter ihres Entführers überleben wird? Sie befreit den gebannten Dämon also und bindet ihn an sich, doch sie hat seine Kräfte gewaltig unterschätzt. Er tötet sie beinahe und flieht. Jedes Blutbad, das er unter den Menschen anrichtet, wird allein ihre Schuld sein, sie muss ihn unter ihre Kontrolle bringen.
Sie trat einen Schritt zurück, vergrößerte den Abstand zwischen ihnen. „Warum findest du nicht einfach irgendeine nicht so unschuldige Frau, die du mit deinem Charme überschütten kannst? Eine mörderische Schlampe, zum Beispiel?“
Er musste sich das Lachen verkneifen. Sie hatte wirklich Feuer, und, verdammt, mochte er das. Er warf ihr einen ausreichend beleidigten Blick zu und sagte: „Ob du es glaubst oder nicht, ich habe gewisse Standards.“ Seinen Kopf schief legend schaute er an die Decke, als ob er sich an etwas erinnerte, und ein Lächeln machte sich langsam auf seinem Gesicht breit. „Ich denke, ich werde der knackigen Blondine hier um die Ecke einen Besuch abstatten. Sie hat ansprechend ausgesehen.“ Und damit wandte er sich zum Gehen.
Hinter ihm brach ein Feuersturm der Gefühle aus Merle hervor. Die Luft war so aufgeladen mit ihren Zauberkräften – welche lauter und lauter surrten, je mehr sie ihrer Kontrolle zu entgleiten schienen –, dass die Lampen im Zimmer flackerten. Seine Nackenhaare sträubten sich. Seine eigene Magie, so viel simpler und von instinktiverer Natur, türmte sich auf als Reaktion auf die Macht, die ihn streifte.
Er zügelte seine Kräfte fest und setzte seinen Weg aus dem Wohnzimmer fort.
Kurz bevor er die Tür im Foyer öffnen konnte, stieß Merle einen Seufzer aus, der mit genug widersprüchlichen Gefühlen beladen war, um einen Psychiater vor Aufregung ganz aus dem Häuschen zu bringen.
„Warte.“
»Dämonische Verführung – eine Geschichte von Blut und Magie «
Nadine Mutas
450 Seiten
dritte Person, Vergangenheit
erotisch aufgeladen
Merle MacKenna
eine Hexe
Rhun
ein Bluotezzer-Dämon
Rhun natürlich, mit seinem Schalk, seiner Liebens-würdigkeit und seinem Ehrgefühl.
3,99 Euro
Als Rhun ihr die Augen zuhält um »ihre Anständigkeit zu wahren« 🙂
Uah, ich habe seitenlang geheult! So ergreifend! Eine Dramatik, aus der es keinen Ausweg gibt, wirklich eine Geschichte total nach meinem Geschmack!
Die Autorin geht gerade mal so tief ins Detail, dass dem Leser genug Raum bleibt, um seine eigenen Spekulationen anstellen zu könnenm, damit ist der Schreibstil sehr angenehm zu lesen.
Allein eine Wortverdrehung kommt wiederholt vor, die in meinen Ohren nicht sonderlich schön klingt.
Kopfgeldjägerin Isa kennt kein Erbarmen, als sie die flüchtige Fae zurück nach Faerie bringt und am Königshof abliefert. Vermutlich hat sie den Todesfluch damit verdient, mit dem sie die Fae belegt. Zwar nutzt Isa all ihre Magie, um den Fluch zu verlangsamen, aber die Anfälle werden immer schlimmer. Es gibt nur eine Lösung: Sie muss den letzten Überlebenden der Blutlinie ihres Opfers töten, damit der Fluch gebrochen wird. Den macht sie auch ausfindig. Dumm nur, dass Basil ihr versteinertes Herz anrührt.
Mit einem Keuchen wich Isa zurück, bis ihr Rücken gegen die Wand stieß, und ihre Hand, die nach dem Dolch hatte greifen wollen, sich flach auf die glatte Steinoberfläche legte. Sobald sie sie berührte, rief Isa ihre Magie hervor und ließ deren Gesang mit dem des Steins verschmelzen, ließ die Macht durch sie hindurchfließen, bis sie eins mit dem Marmor an ihrem Rücken wurde. Sie war natürlich nicht wirklich Teil der Wand, lediglich so gut versteckt, dass sie für alle anderen unsichtbar geworden war.
Was auch immer hier gleich passieren würde, es würde übel werden, und sie wollte damit nichts zu tun haben.
Magie schwoll in der Luft auf ein ohrenbetäubendes Niveau heran, und der Sturm in der Mitte des Thronsaals wütete weiter, wirbelnd, heulend, peitschend … und fiel schließlich mit einem Zischen, das in Isas Ohren rauschte, in sich zusammen. Die einsame Gestalt eines männlichen Fae erschien inmitten der sich langsam auflösenden Wolke aus Dunkelheit – und Mordlust wisperte über seinen vibrierenden Körper wie Nebel, der sich auf Gräbern sammelte.
»Dämonische Versuchung – eine Geschichte von Blut und Magie 3«
Nadine Mutas
Amazon Media EU S.à r.l.
364 Seiten
dritte Person, Vergangenheit
bedrohlich
Basil
ein Fae-Wechselbalg
Isa
eine Kopfgeldjägerin des Königshofes von Faerie
Basil mit seinem golden strahlenden Charakter.
4,99 Euro
Der Grundkonflikt, auf dem das Buch aufgebaut ist. Einer von beiden muss sterben und es gibt keinen Ausweg.
Die ganze Zeit Spannung, wie die Autorin den Konflikt lösen will, um den herum das Buch aufgebaut ist. Die Lösung kommt tatsächlich erst ganz am Schluss.
In diesem Buch gibt es Wiederholungen. Wenn Basil zum Beispiel Isa erzählt, wer er ist und warum er gekommen ist, wiederholt er all das, was der Leser schon aus der Szene vorher weiß. Auch die Tatsache, dass Isa ihn töten will, sobald sie ihre Blutschuld gelöst hat, wird zu oft erwähnt, finde ich.
Maeve, die Hexe ohne Magie, ist das Opfer eines Dämons, der sie tagelang gefoltert hat. Seit jener Zeit fürchtet sie nichts mehr als Männer, je mächtiger sie sind, desto mehr. Jede Berührung, die auch nur in die damalige Richtung geht, jeder geschlossene Raum löst einen Flashback bei ihr aus. Aber dann beschließt sie, sich dem Herrn der Dämonen auszuliefern, um ihre schwangere Schwester zu schützen. Ausgerechnet dem Mann, vor dessen Macht alle magiebegabten Wesen zittern. Sie stellt sich ihren Ängsten, ist das ihre Chance, endlich wieder heil zu werden, oder wird er vollends zerstören, was noch von ihr übriggeblieben ist?
Als er ihr jedoch sein dunkles, bronzefarbenes Gesicht voll gelangweilter Arroganz zuwandte, als seine Augen in schattigem Waldgrün ihren Körper emporglitten und ihn mit einem Hauch von Sinnlichkeit genauer in Augenschein nahmen, duckte sie sich nicht vor Angst. Sie zuckte nicht. Der Teil von ihr, der sonst vor der Gegenwart anderer Männer – je mächtiger, desto heftiger – instinktiv zurückschreckte, hielt nun still … und beobachtete, ehrerbietend, wie etwas anderes, längst Vergessenes in ihr seine Klauen ausstreckte. Wie zur Begrüßung, voller Wertschätzung.
»Dämonische Leidenschaft – eine Geschichte von Blut und Magie 4«
Nadine Mutas
Amazon Media EU S.à r.l.
406 Seiten
dritte Person, Vergangenheit
vorsichtig, verletzlich
Maeve
die Hexe mit den tiefen Narben am Körper und in der Seele
Arawn
der Herr der Dämonen
Arawn, der trotz allem ein gutes Herz beweist.
5,99 Euro
Die Feinfühligkeit von Arawn und das tiefe psychologische Wissen, das hinter seinem Handeln steht.
Bewunderung für den Herrn der Dämonen, der so zielstrebig und geschickt seine eigene Macht ausbaut. Ich habe mich jedesmal gefreut, wenn er in Aktion trat.
Es gibt ein paar verschachtelte Sätze, die man einfacher hätte schreiben können. Dazu störten mich aneinandergereihte Beschreibungen ein und desselben Sachverhaltes. Durch immer wieder auftauchende stereotype Formulierungen verlor das Buch etwas an seinem Zauber.