Laura Gambrinus

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»Ein unersättlicher Lord« von Laura Gambrinus

Titel:

»Ein unersättlicher Lord«

Autor:

Laura Gambrinus

Genre:

Historisch

Seitenanzahl:

304 Seiten

Erzählperspektive:

Dritte Person, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

intelligent, scharfsinnig und humorvoll

Charaktere:

Heather Knightley

die eigensinnige Tochter aus gutem Hause

Gideon Heart

der Lebemann mit dem schlechten Ruf

Meine Lieblingscharaktere:

Gideon, der Schurke, dem Ehrenhaftigkeit dennoch so viel bedeutet

Das hat mir besonders gefallen:

Die hektische Anfangsszene, über die ich minutenlang kichern musste.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Seitenweise Entzücken über die köstlichen Dialoge. Auf jeden Fall ein Buch, das man öfter lesen muss, um wirklich all die verstecken Spitzen herauszufinden. Ein glitzernd und funkelnder Diamant, der einfach Freude macht.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

Die Geschichte beginnt mit einem Paukenschlag und zog mich sofort in ihren Bann. Schon allein bei der Anfangsszene roch ich den Duft der Zitronen und spürte die Hektik, das staubige Dunkel der Nacht – wow, ich war mitten drin. 🙂

Meine Bewertung:

Recherche mit Fallstrick

Heather schreibt heimlich Liebesromane und das erfolgreich. Als sie von ihrem Verleger den Auftrag bekommt, ihren Bösewicht, der sich bei den Leserinnen größter Beliebtheit erfreut, zum Helden des nächsten Buches zu machen, muss sie jedoch passen. Woher soll sie wissen, wie ein Lebemann Frauen verführt? Da hilft nur Privatunterricht bei dem “unersättlichen Lord” persönlich. Dumm nur, dass die Demonstration seiner Verführungsstrategien selbst bei ihr Wirkung zeigt.

Zitat aus dem Buch:

London, im Mai 1821
Liebste Freundin,
Dieser Brief fällt mir schwer wie kaum etwas in meinem Leben. Das schlechte Gewissen quält mich wegen der Entwicklung, die Gideons Leben genommen hat, und ich bin mir meiner Verantwortung – und Schuld – mit jedem Atemzug bewusst.
Er ist ein wundervoller Mensch, der leider nicht auf sich selbst vertraut und dazu neigt, auf allen Hochzeiten zu tanzen – außer seiner eigenen, denn er glaubt nicht mehr an die Macht der Liebe. Als jenes … Unglück damals geschah, hat er diesen Glauben verloren und bisher keine Frau getroffen, mit der er ihn wiederfinden konnte.
Nach außen hin gibt er den Lebemann, den unwiderstehlichen Verführer, doch sein zügelloser Lebenswandel und Hang zu Skandalen werden ihn noch in den Ruin treiben, wie ich befürchte, und das meine ich nicht unbedingt in finanzieller Hinsicht.
Er sucht die Zerstreuung, ob am Kartentisch, beim Pferderennen oder im Bett irgendeiner namenlosen Frau, von denen eine jede zur Gänze austauschbar ist. Er fürchtet die Momente, in denen man innehält und sich besinnt.
Ich möchte verhindern, dass er eines Tages an seiner inneren Leere zerbricht, daher habe ich beschlossen, in aller Stille einzugreifen. Ich hoffe, dass mein Plan gelingen wird, und werde mein Bestes geben, doch ich bedarf dabei Deiner Mithilfe.
Kann ich auf Dich zählen?
In aufrichtiger Freundschaft
Die Nachtigall

Das Buch bei Amazon:

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»Eine Lady in der Fremde« von Laura Gambrinus

Titel:

»Eine Lady in der Fremde«

Autor:

Laura Gambrinus

Genre:

Historisch

Seitenanzahl:

343 Seiten

Erzählperspektive:

Dritte Person, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

geheimnisvoll

Charaktere:

Cassandra

die sitzengelassene Verlobte

Marmaduke

der übergewichtige reiche Kaufmann

Meine Lieblingscharaktere:

Marmaduke, der mehr Herz hat, als er zeigen mag.

Das hat mir besonders gefallen:

Dass Cassandra dem zurückhaltenden Marmaduke Feuer unterm Hintern macht.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Neugier, welchen geheimnisvollen Geschäften der reiche Kaufmann denn nun nachgeht.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

Ein gut geschriebenes Buch, an dem es nichts zu beanstanden gibt.

Meine Bewertung:

Verschmäht!

Cassandra wartet auf den längst überfälligen Heiratsantrag des attraktiven Nathan Ironside, doch der macht sich im letzten Moment aus dem Staub. Sie weiß nicht, was sie geritten hat, noch am selben Tag den übergewichtigen Gast ihres Vaters zu fragen, ob er sie stattdessen heiraten wird. Zu ihrem Erstaunen willigt der Fremde ein, obwohl er offensichtlich keinerlei Interesse an ihr hegt. Eine fortwährende Kränkung ihrer weiblichen Reize, die sie so nicht hinnehmen kann.

Zitat aus dem Buch:

»Es lag mir fern, Ihre besondere Situation zu verspotten.«
Miss Halcroft hatte inzwischen die Fenstertür erreicht und blieb stehen. Sie stützte ihre Hände gegen den Holzrahmen, hob das Gesicht ins Mondlicht und sah hinaus. Der silbrige Schimmer schmeichelte ihren Zügen und gab ihnen etwas Verträumtes.
»Meine besondere Situation …« Sie lehnte sich etwas weiter vor. »Das haben Sie zweifellos elegant umschrieben.«
Als Lakeland sicher war, dass sie weiter nichts mehr sagen würde, entschied er, sich nun endgültig zurückzuziehen. In dem Augenblick, in dem er seinen Entschluss in die Tat umsetzen wollte, hörte er ihre leise, beinahe zaghafte Stimme.
»Würden Sie mich denn an seiner Statt heiraten?«
Er erstarrte mitten in der Bewegung und machte dann einen schockierten Schritt auf sie zu.
Zweifellos hatte er sich verhört, denn Miss Halcroft stand noch immer so da wie zuvor, als hätte sie diese Frage niemals gestellt.
Und dennoch: Seine bis dahin weitestgehend ruhig dahinfließenden Gedanken hielten schockiert in ihrem Lauf inne, überschlugen sich dann und galoppierten anschließend in wilder Jagd davon. Sein Herz hielt mit ihnen Schritt.
Marmaduke Lakeland spürte, wie Fassungslosigkeit ihn lähmte. Hätte er unversehens in den auf ihn gerichteten Lauf einer Pistole geblickt, er hätte kaum erschrockener sein können.
Nein, dachte er, falsch. Das hätte ihn weit weniger aufgeregt als diese unerwartete, schockierende Frage.
Er öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Was sollte er darauf antworten?
»Ich erwarte keine Liebe«, sprach sie weiter, ohne den Blick vom Mond draußen am dunklen Nachthimmel abzuwenden. »Nicht einmal Zuneigung würde ich erbitten. Nur Toleranz und Höflichkeit. Ein wenig Respekt vielleicht noch. Mehr nicht.«
Heiraten? Dieses Thema existierte für ihn nicht, und das hatte nichts mit einer konkreten Person zu tun, schon gar nicht mit Miss Cassandra Halcroft. Seine erste Ehe war kurz, enttäuschend und kinderlos gewesen. Er brauchte keine Frau.
Schon gar nicht in seiner derzeitigen persönlichen Situation.
Nie wieder.
»Miss Halcroft«, setzte er an, da er spürte, dass er dringend etwas erwidern musste, doch in diesem Moment drehte sie sich zu ihm herum, sah ihn an und fiel ihm ins Wort.
»Das habe ich mir gedacht.« Sie nickte. »Nicht einmal Sie könnten es auch nur entfernt in Erwägung ziehen, eine Frau wie mich zu ehelichen.« Ehe er ihr widersprechen konnte, senkte sie den Kopf, setzte sich in Bewegung und strebte auf die Tür zu. »Nun – ich kann Sie verstehen. Bitte vergessen Sie meine unverzeihliche Dummheit umgehend wieder. Guten Abend, Mister Lakeland.«

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»Das Waisenmädchen und der Lord« von Laura Gambrinus

Titel:

»Das Waisenmädchen und der Lord«

Autor:

Laura Gambrinus

Genre:

Historisch

Seitenanzahl:

346 Seiten

Erzählperspektive:

Dritte Person, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

ins Ungewisse verkauft

Charaktere:

Rennison

Marquess of Marlborough

Alice

Waisenmädchen

Meine Lieblingscharaktere:

Alice, die trotz aller Träumerei so realistisch bleibt und für ihre Zukunft sorgt.

Das hat mir besonders gefallen:

Wie der Marquess sich selbst zu belügen versucht.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Ungeduldiges Warten, bis Alice endlich zu ihrem Happy End gelangt.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

angenehm zu lesen

Meine Bewertung:

Das Mündel!

Auf dem Sterbebett im Kriegslazarett hat Alices Vater den Marquess of Marlborough gebeten, die Vormundschaft für seine Tochter zu übernehmen. Als Ehrenmann hält Rennison sein Versprechen und holt das Mündel in sein Schloss. Doch anstatt des kleinen Mädchens, das er erwartet hat, steigt eine junge Frau aus der Kutsche und der Marquess sieht sich in die Pflicht genommen, sie zu verheiraten. Dumm nur, dass ihm kein Heiratskandidat gut genug erscheint.

Zitat aus dem Buch:

»Und was genau hat man dir über mich erzählt?«
»Nun ja … man sagt, dass Ihre Reputation nicht die beste sei. Man nennt Sie einen …« Sie senkte etwas verschämt den Kopf.
»Wie nennt man mich?«, bohrte er aus einem ihm selbst unerklärlichen Grunde nach. Er wusste doch längst, was sie ihm darauf antworten würde. Und tatsächlich – es kam.
»Man nennt Sie einen … Wüstling, Mylord.«
Ihre Stimme war erneut zu einem Flüstern gesunken, dennoch meinte er, etwas wie Belustigung daraus zu hören. Er wusste selbst nicht warum, doch er lachte spontan laut los. So als hätte die Unschuld, mit der sie diese Bezeichnung aussprach, ihr die Härte der Verurteilung genommen.
»Und – weißt du auch, was das bedeutet?«, erkundigte er sich, als er wieder zu Atem gekommen war.
Die Frage verleitete sie zu einem verschmitzten Grinsen. Rennison erkannte es deutlich, als sie ihn mit blitzenden Augen ansah.
»Ich weiß, dass ich es nicht wissen sollte, Mylord, aber … Mr. Enfield ließ immer die Londoner Tageszeitungen kommen, und nachdem er sie gelesen hatte, vergaß er meist, sie wegzuräumen. So konnten Mrs. Enfield und ich heimlich darin stöbern. Gesagt hat man mir nur, Sie seien ein Mensch, der vor anderen und besonders Frauen keinen Respekt habe.«
Offenbar hatte sie seine sich verfinsternde Miene trotz des diffusen Kerzenscheins bemerkt und richtig gedeutet, denn sie beugte sich ein wenig vor und hob abwehrend die Hände.
»Oh, Mylord – das ist nicht, was ich von Ihnen denke. Verzeihen Sie mir – ich habe nur nachgeplappert, was ich gehört habe.«
»So. Was denkst du denn von mir?«
Woher seine gänzlich unpassende Neugier kam, konnte er nicht sagen. Vielleicht daher, dass er aufs Höchste überrascht war, einen so wachen und unbefangenen Geist hinter dem dümmlichen Mädchen zu finden, das Alice ihnen in den letzten Tagen vorgespielt hatte. Doch nach ihren Ausführungen begriff er, warum sie gedacht hatte, das tun zu müssen.
Ein schwaches Lächeln huschte über Alice’ Gesicht. »Ich glaube, dass Sie ein sehr freundlicher Mensch sein können und ein großes Herz haben. Sonst hätten Sie der Bitte meines Vaters nicht Folge geleistet.«
»Das hat nichts mit Freundlichkeit oder Herz zu tun«, wies er sie zurecht – von ihrem schmeichelhaften Urteil merkwürdig berührt. »Das war eine Frage von Ehre und Anstand und somit unumgänglich.«
Sie schwieg einen Moment und sah ihn unverwandt an. Rennisons Unbehagen verstärkte sich – er ahnte, was nun kommen würde.

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»Besser als jeder Lord« von Laura Gambrinus

Titel:

»Besser als jeder Lord«

Autor:

Laura Gambrinus

Genre:

Historisch

Seitenanzahl:

299 Seiten

Erzählperspektive:

Dritte Person, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

in auswegloser Lage gefangen

Charaktere:

Bernice Quinton

Tochter des verstorbenen Viscounts Albridge

Greyson Chandler

reicher Kaufmann

Luis Ribeiro

portugiesischer Geschäftsfreund von Greyson

Meine Lieblingscharaktere:

Bernice, die ihre engstirnige Erziehung überwindet und zu sich selbst wird.

Zoe mit ihrer Lebensfreude und ihrem Pragmatismus.

Luis Ribeiro mit seinem lustigen Satzbau und dem gutmütigen Herzen.

Das hat mir besonders gefallen:

Das Happy End! Zoes Brief ist wirklich rührend!

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Greysons vorgespielter Schwächeanfall hat mir ein Schmunzeln entlockt und sein wiederholtes Bekenntnis, ein Schuft zu sein, ebenfalls. Er läuft zwar erst zum Ende des Buches zu seiner Höchstform auf, aber dann richtig! Überhaupt sind die Figuren der Geschichte total liebenswert 🙂

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

angenehm zu lesen

Meine Bewertung:

Schnäppchen gekauft, jetzt kriege ich es nicht mehr los

Nach dem Tod ihrer Eltern befindet sich Bernices in der Obhut ihres reizbaren trunksüchtigen Onkels, der sich ständig beklagt, dass sie ihm Geld kostet, anstatt es ihm zu bringen. Da weit und breit kein Heiratskandidat für sie zu finden ist, will der Onkel ihre Jungfräulichkeit in einem Bordell verkaufen. Greyson kauft sie frei, aber dann will er sie nur so schnell wie möglich wieder loswerden. Was sich aber nicht als so einfach herausstellt.

Zitat aus dem Buch:

Grayson erkannte ein fein geschnittenes, ovales Gesicht mit mandelförmigen Augen und einer kleinen, geraden Nase, die nun allerdings ebenso rot war wie die leuchtenden Flecken auf ihren Wangen. Hatte der Kerl sie geschlagen oder war dies ein Resultat ihrer Aufregung?
»Bitte helfen Sie mir!«, flüsterte die junge Frau, noch immer an ihn gepresst, die Augen voller Tränen, den Blick flehend auf sein Gesicht gerichtet. »Ich habe Angst, dass er mir was antut!«
Zorn wallte in ihm auf. Ohne eine Antwort schob er sie von sich und wandte sich an ihren Onkel.
»Ich biete einhundert Pfund für das Privileg, mit der jungen Dame ein paar Tage zu verbringen«, sagte er, noch bevor sich sein Gehirn von dem Hilferuf erholt hatte.
Ein Raunen ging durch den Salon und die Blicke aller richteten sich auf ihn. Er hatte zwar vorgehabt, dieser Farce Einhalt zu gebieten, eine derart hohe Summe war in seinem Plan jedoch nicht enthalten gewesen. Nun aber war es geschehen und nicht mehr rückgängig zu machen.
Die Summe war stattlich, tat ihm aber nicht weh, und einhundert Pfund würde sicherlich niemand der Anwesenden zu überbieten versuchen. Er warf der jungen Frau, die nun neben ihm stand, einen Blick zu. Sie war bleich und völlig in Tränen aufgelöst, aber trotz ihrer derangierten Erscheinung bemühte sie sich sichtlich um Fassung.
Der mutmaßliche Onkel hatte sich bei seinen Worten beruhigt und zu ihm herumgedreht. Nun musterte er ihn aus zusammengekniffenen Augen.
»Aahh … sieh an. Ein Mann mit Geschmack und einem Faible für Unschuld«, stellte er mit öliger Stimme fest und zog seinen Arm aus Peters Griff.
Grayson verspürte das dringende Bedürfnis, ihm das schmutzige Grinsen aus dem Gesicht zu wischen, doch er hob nur betont eine Augenbraue.
»Ein Mann, der es nicht mag, wenn Frauen schlecht behandelt werden. Und nun lassen Sie sie in Ruhe«, antwortete er mit erzwungener Ruhe. Derlei Dinge mit anzusehen, ertrug er nicht und er musste sich beherrschen, dem besoffenen Kerl nicht an die Kehle zu gehen. »Mit wem habe ich die zweifelhafte Ehre?«

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»Milanna 1 - Die Braut des Patriziers« von Laura Gambrinus

Titel:

»Die Braut des Patriziers«

Autor:

Laura Gambrinus

Genre:

Historisch

Seitenanzahl:

250 Seiten

Erzählperspektive:

Dritte Person, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

geheimnisvoll, spannend

Charaktere:

Milanna

eine »alte« Jungfer

Davide Malipiero

ihr versprochener Ehemann

Meine Lieblingscharaktere:

Alexandro mit seinem Charme und der liebenswerten Unverschämtheit.

Das hat mir besonders gefallen:

Dass jedem der Beteiligten ein Strich durch die Rechnung gemacht wurde. Plötzlich wurden sie mit Gefühlen konfrontiert, die ihre ganzen Lebenspläne über den Haufen warfen.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Ich war die ganze Zeit am Rätseln, was denn nun das Geheimnis von Davide sei. Als die Tür zuknallte, glaubte ich gar, er würde von einem Geist verfolgt. Als das Geheimnis endlich gelüftet wurde, ging es genauso spannend weiter. Eine halbe Nacht musste daran glauben, damit ich das Buch noch fertig lesen konnte.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

genial geschrieben, ich war mitten drin im Geschehen.

Meine Bewertung:

Schmerz der unerwiderten Liebe

Nach dem Tod ihres Vaters kehrt Milanna aus den Kolonien zurück und muss sich in die Obhut ihres Onkels begeben. Die junge Frau wird als lästiges Übel empfunden und schnell mit dem ihr unbekannten Davide Malipiero verheiratet.
Bald entwickelt Milanna Gefühle für ihren Mann, doch Davide scheint ihre Liebe nicht zu erwidern. Ein düsteres Geheimnis überschattet den wohlhabenden Patrizier.

Zitat aus dem Buch:

Doch dann erstarrte sie. Jemand war hinter sie getreten, der Hauch seines Atems strich an ihrem Nacken vorbei und auf der nackten Haut ihres Rückens spürte sie – welche Unverfrorenheit! – seine Fingerspitzen.
»Was seid Ihr denn so verkrampft?«, tadelte Alexandro mit seiner tiefen Stimme an ihrem Ohr, und Milanna kam nicht umhin, sich einzugestehen, dass seine halblauten Worte durchaus einen gewissen Reiz auf sie ausübten. Zum ersten Mal an diesem Abend verwünschte sie die Laune, die sie geheißen hatte, ausgerechnet dieses Kleid zu tragen, und sie holte gerade wütend Luft, um ihm ihre Meinung zu sagen, da sprach er weiter. »Ihr ahnt ja gar nicht, wie sehr mich das sanfte Spiel von Licht und Schatten auf der samtenen Haut Eures Rückens fasziniert. Ihr solltet niemals andere Kleider tragen als solche, die Euren zauberhaften Rücken zeigen.«
»Oh, erspart mir doch bitte Eure plumpen Komplimente!«, zischte sie giftig durch die Mundwinkel, einzig darauf bedacht, niemanden auf sich und ihn aufmerksam zu machen. »Und jetzt nehmt endlich Eure unverschämten Finger von mir!«
»Schade«, meinte er leichthin und lehnte sich neben sie an die Balustrade.
»Es scheint Euch entgangen zu sein, dass ich auf Eure Gesellschaft keinen großen Wert lege«, meinte sie kalt.
»Jetzt seid Ihr eine kleine Wildkatze, die die Krallen zeigt. Aber zumeist sind die, die am lautesten fauchen, die anschmiegsamsten, sollten sie jemals ihre Meinung ändern.«
»Ihr werdet immer dreister!«, grollte Milanna.
»Ihr seid bezaubernd, wenn Ihr wütend seid.« In seiner sanften Stimme schwang wieder ein amüsierter Unterton mit. »Aber ich möchte schon meinen, dass Ihr zu mancher Stunde durchaus noch bezaubernder sein könnt.«
»Ach, was Ihr nicht sagt!«, spottete sie.
»Oh, doch! Das sind die Stunden, in denen Ihr alles andere als wütend seid. Euer Gatte ist zu beneiden.« Er beobachtete sie aus halb geschlossenen Augen. Seine Mundwinkel zuckten.
Sie hob trotzig das Kinn und bedachte ihn mit einem schiefen Seitenblick. Sie sollte jetzt gehen und sich keine Minute länger mit ihm abgeben, schoss es ihr durch den Kopf.
»Ich habe mir nun genug von Euren Frechheiten angehört. Gute Nacht, Signore.«
»Dann gute Nacht, Signora. Und möge Euer Schlaf von der gleichen Sehnsucht erfüllt sein wie der meine.«
Eigentlich hatte sie erwartet, dass er versuchen würde, sie zurückzuhalten, doch dass er sie auch noch mit einer Anzüglichkeit verabschiedete, schürte ihren Zorn aufs Neue. Ihr Gatte war zu beneiden? Was wusste er schon, dieser aufdringliche, aufgeblasene und arrogante – sie gebot sich energisch Einhalt.
Er war ihren Ärger nicht wert!

Das Buch bei Amazon:

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»Milanna 2 - Die Frau des Patriziers« von Laura Gambrinus

Titel:

»Die Frau des Patriziers«

Autor:

Laura Gambrinus

Genre:

Historisch

Seitenanzahl:

252 Seiten

Erzählperspektive:

Dritte Person, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

 spannend

Charaktere:

Milanna

eine verheiratete Jungfer

Davide Malipiero

ihr Ehemann

Meine Lieblingscharaktere:

Milanna, die versucht ihren Weg mit aufrecht erhobenen Kopf zu gehen.

Das hat mir besonders gefallen:

Dass Milanna doch noch einmal jemanden findet, in dessen Nähe sie sich wohl fühlt.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Ich habe vor Angst mit Milanna gezittert und gebibbert. In welch großer Gefahr sie schwebte, war mir bis zum Schluss gar nicht bewusst.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

Der Cliffhanger am Ende ist echt fies.

Meine Bewertung:

Liebhaber gesucht

Muss Milanna nach dem Tod ihres Geliebten für immer allein bleiben? Wenn es nach ihrer Freundin, der Kurtisane Francesca geht, nicht. Sie kann sich verkleiden und sich unter den Gästen ihres Hauses einen Liebhaber suchen. Das ist gefährlich, sie müsste ihre Identität auf jeden Fall verbergen, aber das Abenteuer lockt sie und der schwarz maskierte Mann sagt ihr zu. Milanna ahnt nicht, in welche Gefahr sie sich begibt.

Zitat aus dem Buch:

Hier irgendwo musste sie sein. Unter der Vielzahl der geladenen Gäste konnte er sie ein paar Augenblicke lang nicht ausfindig machen, doch dann erkannte er sie trotz der Maske, die sie vor dem Gesicht trug. Er begutachtete die auffallende Farbe ihres Haars, dunkelrot, beinahe schwarz, das sie heute Abend ganz gegen jede Mode offen trug, sodass es ihr in glänzenden Kaskaden über den Rücken fiel. Sie wandte ihm den Rücken zu, ihr prachtvoll besticktes, nachtblaues Gewand schmeichelte ihrer bereits wieder sehr schmalen Figur auf das Trefflichste. Einen Atemzug lang verharrte er unschlüssig, dann trat er zu ihr.
»Guten Abend, verehrte Base.«
Sie fuhr herum. »Vetter!«
Er erkannte den erschreckten Ausdruck in ihren großen, grauen Augen – ein Ausdruck, den er von ihr nur zu gut kannte und der stets aufs Neue seinen Grimm weckte. Dennoch beherrschte er sich und versuchte sich an einem unbefangenen Lächeln. »Ich habe Euch eine ganze Weile nicht mehr gesehen.«
»Ich war … in Familienangelegenheiten beschäftigt.«
Schwindlerin! Sie hatte ihn nur einfach nicht sehen wollen. »Ich weiß. Euer Töchterchen …« Dieses unselige Kind … Er unterdrückte ein unwilliges Schnauben und rang sich ein weiteres, wie er hoffte, warmherziges Lächeln ab.
»Ja«, nickte Milanna. »Catarina. Und wie geht es Eurer Familie?«
»So Ihr denn meine Gemahlin und meine Mutter meint, den beiden geht es gut. Messer Lorenzo hingegen …« Er brach ab, als Milanna nickte.
»Eure Mutter erwähnte es bei einem ihrer Besuche in diesem Sommer. Ist denn keine Besserung mehr eingetreten?«
»Das Gegenteil ist der Fall. Messer Lorenzo wird immer apathischer und hat weiter an Gewicht verloren. Wir rechnen nicht mehr damit, dass er sich noch nennenswert erholen wird.«
»Wie bedauerlich. Demnach führt nun Ihr die Geschäfte, nehme ich an?«, fragte sie stattdessen mit mäßigem Interesse.
»So ist es«, bestätigte er und versuchte, so unbefangen wie möglich zu bleiben. Er durfte nur keinen Verdacht erwecken, dann konnte er später …
»Eure Mutter ist zweifellos sehr stolz auf Euch«, hörte er sie indessen weiterreden und nickte wortlos. Was hätte er schon darauf antworten sollen – die Wahrheit etwa? »Ich denke, Ihr werdet die Geschicke des Handelshauses sicher so gut zu lenken wissen, wie es mein Onkel zeit seines Lebens tat.«
»Ich gebe mein Bestes.« Er konnte selbst hören, dass seine Stimme etwas krächzend klang.
»Das bezweifle ich nicht.«
Milanna nickte ihm schließlich etwas steif zu. »Ihr entschuldigt mich, werter Vetter? Ich glaube, mein Gemahl wünscht meine Anwesenheit.«
Natürlich war das nur ein Vorwand, doch er tat so, als hätte auch er gesehen, dass Davide sich verzweifelt nach ihr umschaute.
»Selbstverständlich, Madonna. Grüßt ihn und dankt ihm bitte in meinem Namen für die Einladung.«
Sie wandte sich mit einem kühlen Nicken ab und ließ ihn stehen. Andrea presste die Lippen aufeinander, als er ihrer schlanken Gestalt mit Blicken folgte, bis er sie zwischen all den Gästen aus den Augen verlor.
Sie war kalt und unnahbar. Wie sie zu ihm immer gewesen war.
Doch davon durfte er sich nun nicht aufhalten lassen.

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»Milanna 3 - Die Geliebte des Patriziers« von Laura Gambrinus

Titel:

»Die Geliebte des Patriziers«

Autor:

Laura Gambrinus

Genre:

Historisch

Seitenanzahl:

310 Seiten

Erzählperspektive:

Dritte Person, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

Kämpfe um dein Überleben!

Charaktere:

Milanna

Frau von

Davide Malipiero

ein schwuler Patrizier

Cornero

berüchtigter Pirat

Meine Lieblingscharaktere:

Cemil, der so liebenswert loyal ist bis in den Tod.

Siria, die den Mut hat, durch das Äußere hindurchzuschauen.

Das hat mir besonders gefallen:

Dass es Milanna zum Schluss doch noch geschafft hat, ihre kategorische Ablehnung zu vergessen und stattdessen zu fühlen. Und dass Alexandros Liebe trotz aller Zweifel an Milanna bestehen blieb.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Mir taten Milanna und Alexandro beide unendlich leid. Sie haben so viel durchmachen müssen. Umso schöner, dass das Leben ihnen eine zweite Chance bietet.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

angenehm zu lesen

Meine Bewertung:

Schau hinter die Maske!

Dem Tode nahe wird Milanna aus dem Wasser gefischt, sie gerät sie in die Hände eines Sklavenhändlers und wird an den gefürchteten Piraten »Cornero« verkauft. Mit aller Kraft wehrt sie sich gegen die Avancen des schwarz maskierten Dämons, der schon seit hundert Jahren die Meere beherrscht. Aber in der Zeit ihrer Gefangenschaft erkennt sie auch gute Seiten an dem Freibeuter und erlebt ein Wechselbad der Gefühle. Welches Geheimnis verbirgt er und wird sie eines Tages ihre Familie wiedersehen?

Zitat aus dem Buch:

»Ihr hättet mich sterben lassen und Euch mit meinem Tod zufriedengeben sollen.«
»Und welchen Gewinn hätte ich davon gehabt?«
»Welchen Gewinn habt Ihr jetzt?«
»Du wirst es noch erfahren. Aber nun sag mir erst – gefällt dir deine neue Unterkunft?«
»Meine neue Unterkunft?«
»Du wirst ab heute in den Räumen wohnen, in denen du diese Nacht geschlafen hast.«
»Und weshalb? Was soll diese Schmierenkomödie, die Ihr da mit mir veranstaltet?«
Der Pirat lachte rau. »Ich verstehe. An deiner Stelle wäre ich auch misstrauisch, daher nehme ich dir dein unangemessenes Verhalten nicht übel. Dennoch solltest du dankbar sein.«
»Dankbar wofür?«
»Für dein neues Leben.«
»Mein neues Leben?« Er hatte es spöttisch klingen lassen wollen, doch es hörte sich kläglich an. »Ich habe nicht darum gebeten.«
»Nein, hast du nicht. Aber denk dir nur – ich habe auch um viele Dinge in meinem Leben nicht gebeten und sie trotzdem erhalten, einschließlich des Antoniusfeuers, das mich langsam, aber unaufhaltsam verzehrt.«
Alexandro schwieg.
»Oder solltest du dich noch nicht gefragt haben, warum ich meine eigenen Beine nicht benutze?«
Noch immer antwortete er nicht. Sonst hätte er ihm sagen müssen, dass er es lediglich für großtuerisches Gehabe gehalten hatte, dass der alternde Korsar sich in einer Sänfte herumtragen ließ.
»Setz dich und hör mir zu.«
Alexandro Falieri musterte den Mann, der vor ihm saß. Er mochte einmal groß und beeindruckend gewesen sein. Nun war er nur noch ein Schatten seiner selbst.

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