Julie Klassen

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»Die Lady von Milkweed Manor« von Julie Klassen

Titel:

»Die Lady von Milkweed Manor«

Autor:

Julie Klassen

Genre:

Historisch

Seitenanzahl:

416 Seiten

Erzählperspektive:

Ich-Perspektive Vergangenheit

Stimmung im Buch:

beschreibt das Leben mit seinen Höhen und Tiefen

Charaktere:

Charlotte Lamp

Tochter des Pfarrers

Charles Harris

attraktiver Nachbar und langjähriger Freund des Pfarrers

Dr. Taylor

Arzt

Meine Lieblingscharaktere:

Dr. Taylor in seiner Ehrenhaftigkeit. Charlotte, die ihr hartes Schicksal mit innerer Stärke trägt. Der geniale Thomas, dessen Herkunft so geheimnisumwittert ist.

Das hat mir besonders gefallen:

Dass der Leser bis zum Schluss nicht weiß, zwischen wem sich denn nun die Liebesgeschichte entspannen wird.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Ein nachdenklich stimmendes Buch, das den Leser einen umfassenden Einblick in die damalige Praxis der Ammen gewährt.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

Das Buch kommt ohne große spannungsgeladene Ereignisse aus, es lebt von seinen interessanten Charakteren, von denen ich Bentley in seiner Rolle als wahrheitsverkündender Bösewicht noch lobend erwähnen möchte.

Meine Bewertung:

Verstoßen!

Charlotte verrät den Vater ihres unehelichen Kindes nicht und wird verstoßen. Nachdem sie alle Privilegien ihrer hohen Geburt verloren hat, findet sie Zuflucht in einem Heim für ledige Mütter. Dort begegnet siedem inzwischen verheirateten jungen Arzt, der einst um ihre Hand angehalten, von ihrem Vater aber derb zurückgewiesen worden war. Dr. Taylor nimmt sie unter seine Fittiche. Schritt für Schritt kämpft sie sich aus ihrem Elend heraus und entdeckt ihre innere Stärke.

Zitat aus dem Buch:

»Der Arzt will Sie heute Morgen gleich als Erste sehen.« Gibbs blickte zur Uhr über dem Kaminsims hinüber. »Er wird jeden Moment erwartet. Ich werde Sie holen, wenn er so weit ist.«
Charlotte schluckte und nickte.
Bess und Mae wechselten wissende Blicke. Bess schnaubte und Mae versuchte, ein Kichern hinter ihrer sommersprossigen Hand zu verstecken.
»Still jetzt«, mahnte Sally sie freundlich. »Dr. Preston benimmt sich meistens wie ein Gentleman. Wenn ihr mich fragt – mir macht der andere Doktor viel mehr Angst.«
»Der alte oder Dr. Jung?«
»Jung. Er guckt dich mit diesen kalten Augen an, die aussehen, als hätte er keinerlei Gefühle. Kalt wie Eis. Als wenn er es nicht mit Menschen zu tun hat, sondern … Fische ausnimmt.«
»Lieber kalte Augen als warme, fummelnde Hände«, murmelte Bess.
»Da kommt er«, flüsterte Mae.
»Welcher ist es?« Bess drehte sich in dem Versuch, an Sally vorbeizusehen, auf dem Stuhl um.
»Jung«, informierte sie Mae.
Charlotte wandte ängstlich den Kopf, um den eintretenden Mann zu betrachten. Sie sah einen großen, schlanken Mann in Hut und Mantel. Er hatte ein strenges, markantes Gesicht mit einem düsteren Ausdruck, der durch die runden Brillengläser keineswegs gemildert wurde. Doch noch bevor sie sein Gesicht sah, verkrampfte sich plötzlich ihr Magen. Auf halbem Weg durch den Raum, direkt neben dem Fenster, nahm er seinen Hut ab und als die Sonne auf sein rotblondes Haar fiel, traf die Erinnerung sie wie ein Schlag. Mr Taylor. Er musste es sein. Mr Taylor hier? Jetzt? Um sie zu untersuchen? Das durfte nicht sein! Sie presste die Hände gegen die Schläfen und stöhnte, als er außer Sicht war.
Sally beugte sich zu ihr hinüber. »Hab ich es dir nicht gesagt? Eis.«
»Na wenigstens ist es nicht Mr Preston«, meinte Mae.
»Ich kann nicht«, flüsterte Charlotte.
»Du musst, Liebes«, versuchte Sally sie zu beschwichtigen.
»Aber … ich kenne ihn.«
»Du kennst ihn?«, fragte Bess scharf. »Du meinst, biblisch gesprochen?«
»Natürlich nicht.«
»Du hast doch gesagt, dass du noch nie hier warst«, sagte Mae.
»War ich auch nicht.«
»Woher kennst du ihn dann?«
Plötzlich kam Charlotte der Gedanke, dass sie lieber vorsichtig sein sollte. »Vielleicht täusche ich mich ja und kenne ihn doch nicht«, meinte sie. Vielleicht hatten ihre Augen ihr ja tatsächlich einen Streich gespielt. Immerhin hatte niemand den Namen Taylor erwähnt.
»Dr. Taylor möchte Sie jetzt sehen, Charlotte.« Die Vorsteherin, Mrs Moorling, erschien. Ihre strenge Stimme brachte Charlotte völlig aus der Fassung und ließ sie aufspringen.

Das Buch bei Amazon:

Hier findet ihr die Autorin im Netz.

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