Helena Gässler

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»Die Seele eines Spukhauses« von Helena Gässler

Titel:

»Die Seele eines Spukhauses«

Autor:

Helena Gässler

Genre:

Geister & Dämonen

Seitenanzahl:

363 Seiten

Erzählperspektive:

Dritte Person, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

erstaunlich realistisch, interessant

Charaktere:

Magnolia Feyler

Häuserflüsterin

Shaw Manor

ein Schloss, in dem es spukt

Meine Lieblingscharaktere:

Magnolia, die den Mut hat, ihren eigenen Weg zu gehen, dabei aber den Willen, sich den Respekt ihrer Gilde zu erzwingen.

Das hat mir besonders gefallen:

Wie wissenschaftlich Magnolia vorgeht. Bei ihr erscheint Magie wie mathematische Berechnungen.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Mir tat Magnolia unendlich leid. Sie hat einen schweren Beruf gewählt, Schreckliches erlebt und wird doch vorangetrieben von dem Bedürfnis, spukende Häuser zu heilen. Sie ist so entsetzlich einsam. Da ist niemand, der ihr hilft, sie kämpft sich jedesmal allein durch die Häuser.

Kritik:

Das Buch enthält eindeutig Horrorelemente. Als Film hätte ich es nicht ertragen können, aber auch so war es echt harte Kost für jemand, der Horrorbücher geflissentlich meidet.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

angenehm zu lesen

Meine Bewertung:

Die Geister der Vergangenheit

In einer Welt voller Luftschiffe und Dampfmaschinen hat sich die Exorzistin Magnolia der Heilung von spukenden Häusern verschrieben. Sie hat ihre ganz eigene Methode erfunden und nennt sich »Häuserflüsterin«. Als sie den größten Auftrag ihrer Karriere annimmt, kommt sie an ihre Grenzen. Shaw Manor ist ein Schloss, in dem es seit Jahrzehnten spukt. Magnolia steigt tief hinab in die verwinkelten Gemäuer und erkundet die grässliche Vergangenheit des Anwesens. Dabei riskiert sie mehr als einmal ihr Leben. Wird sie den Spuk lüften oder am Ende selbst von den Mauern verschlungen werden?

Zitat aus dem Buch:

Die Salzkörner prallten an dem Fremden ab und ließen seine Arme unkontrolliert zucken. Ein zerschlissener Frack hing lose um ein metallisches Gerippe. Ein Automat. Sie wich zurück, während die Gestalt langsam wieder an Fassung gewann. Drohend wurde das Küchenmesser von den mechanischen Händen vor ihr Gesicht gehalten. Ihr Gegenüber blickte sie aus hohlen Augen an. Klackend stellte der Mechanismus scharf, während er sie begutachtete.
»Ich bin es!«, rief die Häuserflüsterin panisch. »Die Frau aus dem Garten. Ich will nur helfen!«
Der Metallmann zögerte. Die Stahlstreben, die die Finger seiner Hand darstellten, zuckten unsicher. Magnolia ging vom Guten in den Häusern aus, doch Jeremys Leiche zwang sie zu handeln. Drei Stiche. Außer ihnen beiden war niemand im Raum. Sie duckte sich unter dem Messer hinweg und warf sich mit aller Kraft gegen die schlackernden Hosenbeine ihres Angreifers. Scheppernd ging der Automat zu Boden. Magnolia rannte um ihr Leben. Das Geräusch ihrer Schritte wurde von demselben Teppich verschlungen, der dem Metallmann seinen Hinterhalt ermöglicht hatte.
Schwer atmend prallte sie gegen die Wand, die ihren Bannkreis begrenzte. Sie presste ihre Fäuste gegen die vergilbte Tapete und betete, dass ihr Zauber stark genug war. Als ihr Rücken heil blieb, wagte sie es, einen Blick über die Schulter zu werfen. Der stählerne Mann stand auf der Schwelle des Salons und starrte sie an. Sie glaubte, Nachdenklichkeit in den toten Augen der Maschine zu sehen.
»Ich will nur helfen …«, flüsterte sie in die Leere, die die Eingangshalle zwischen ihnen schaffte. Der Automat schloss die Tür und verschwand somit. Magnolia glitt zu Boden.

Das Buch bei Amazon:

Hier findet ihr die Autorin im Netz.

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