Hanna Dietz

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»Zu schön zum Sterben 1 - Gefährliche Gedanken« von Hanna Dietz

Titel:

»Gefährliche Gedanken«

Autor:

Hanna Dietz

Genre:

Love & Crime

Seitenanzahl:

360 Seiten

Erzählperspektive:

Ich-Perspektive, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

stochern im Dunkeln

Charaktere:

Natascha

aufsässige Tochter reicher Eltern

Justus

langjähriger Freund von Natascha

Enzo

Bodygard von Natascha

Der erste Satz:

Damit das mal von Anfang an klar ist: Ich habe zwei Fehler. Ich bin notorisch neugierig. Und ich kann meine Klappe nicht halten.

Meine Lieblingscharaktere:

Natascha mit ihrer Spitzzüngigkeit, Unerschrockenheit und ihrer Intelligenz.

Das hat mir besonders gefallen:

Die lockere sarkastische Erzählerstimme, mit der sich die Protagonistin selbst aufs Korn nimmt.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Ich habe die ganze Zeit gerätselt, wer denn nun der Mörder war und wer ihn deckte. Dabei habe ich mich köstlich über Nataschas trockene Kommentare amüsiert.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

humorvoll sarkastisch einfach köstlich

Meine Bewertung:

Leichen verschwinden nicht einfach

Neue Schule (Mädchen-Elite-Gymnasium), neuer Bodyguard (sexy, aber nervig) und immer noch nicht die perfekte Frisur. Eigentlich dachte Natascha, das wären ihre größten Probleme. Weit gefehlt! An der neuen Schule wimmelt es von Zicken, und dann stolpert sie über eine Leiche im Biolabor. Natürlich kann Natascha ihre Finger nicht von der Sache lassen und ahnt nicht, in welch gefährliches Wespennest sie stößt.

Zitat aus dem Buch:

Die Direktorin deutete auf den Namen, der in goldenen Lettern über uns prangte. »Wissen Sie, wer Caroline Hersch…«
»Eine deutsche Astronomin des 19. Jahrhunderts«, unterbrach ich. »Anfangs hat sie ihren Bruder Wilhelm unterstützt, der den Uranus entdeckt hat, später hat sie eigenständig geforscht und mehrere Kometen entdeckt.«
»Na, sieh mal einer an!« Sie drehte sich erstaunt zu mir um. »Vielleicht können Sie es mit unserer Hilfe doch noch schaffen, dass Ihr Vater stolz auf Sie ist.« Sie sah mich mit herablassendem Lächeln an und ich merkte, wie die Wut in mir hochstieg. Ich bin nämlich… Moment mal, sollte ich tatsächlich sechs Fehler haben? Sieht ganz so aus. Mist. Na ja. Hab ich mir nicht ausgesucht. Ist eben so. Also, Fehler Nummer sechs ist: Ich bin allergisch gegen Arroganz. Extrem allergisch. Wenn mich jemand so von oben herab behandelt wie diese eingebildete Schulleiterin, die sich dazu noch in Familienangelegenheiten einmischte, dann bringt mich das in null Komma nix auf die Palme. Und dort oben kann ich überhaupt nicht mehr klar denken!!! Ganz dumme Eigenschaft von mir.
Ich trat einen Schritt näher an sie heran. »Nur zu Ihrer Information«, sagte ich und versuchte, den hochnäsigen Tonfall einer Freundin meiner Mutter zu imitieren, die sich ständig über ihr Personal empört (und die ich deswegen überhaupt nicht leiden kann). »Mein Vater ist immer stolz auf mich, dafür habe ich Ihre Hilfe nun wirklich nicht nötig.«
Von Cappeln lächelte knapp. Meine gespielte Überheblichkeit prallte an ihrer echten Aufgeblasenheit total ab. Sie sah mir in die Augen und schüttelte mitleidig den Kopf. Jetzt, wo sie so nah vor mir stand, nahm ich einen schwachen Hauch Alkoholfahne unter dem Eukalyptusgeruch wahr. Na, sieh mal einer an!
»Natascha«, sagte sie abfällig, »Sie wissen doch sehr genau, wie ich das meine.«
»Nein, weiß ich nicht.« Klar wusste ich es.
»Na, der Vorfall!«
Ich funkelte sie stumm an.
»Der Vorfall, der Ihnen den Schulverweis eingebracht hat. Der Ihren armen Vater in diese Situation …«
Klick!, machte es in meinem Kopf. Sicherung rausgesprungen, Verstand ausgeschaltet.
»Wissen Sie, Frau von Cappeln«, hörte ich mich sagen. »Ich könnte die Arroganz, mit der Sie mich behandeln, zu einem Vorfall machen. Ich könnte Ihre eigenen Probleme zu einem Vorfall machen. Wollen Sie das, Frau von Cappeln?«
Ihre Kinnlade fiel runter, sie wich vor mir zurück, als wäre ich der Teufel persönlich. Klick! Verstand wieder eingeschaltet. Und ich ärgerte mich augenblicklich über mich selbst. Verdammt noch mal, reiß dich doch zusammen! Der Schulleiterin drohen, also wirklich, Sander, du tickst ja wohl nicht richtig. Du musst hier keine Freunde finden. Aber du solltest es echt vermeiden, dir Feinde zu machen. Und das nach gerade mal einer Viertelstunde! Noch bevor du überhaupt deine neuen Klassenkameradinnen kennengelernt hast.
Schweigend stiegen wir die breite Treppe hinauf bis in den zweiten Stock, wo mein Klassenraum lag. Die letzten Meter herrschte eiserne Stille und meine Nervosität stieg, als wir die Tür zu meinem neuen Klassenzimmer erreicht hatten. Ich mag nach außen hin cool wirken. Aber das bin ich natürlich nicht immer. Auch für mich ist es nicht leicht, vor einen Haufen neuer Leute zu treten. Zwar fühlt sich der Mensch gerne wie die Krone der Schöpfung, die mit den niederen Instinkten der Tierwelt gar nichts mehr am Hut hat. Doch wenn ein neues Mitglied zu einer Gemeinschaft stößt, ist alles, was im ersten Moment abläuft, reine Biologie. Besonders unter rivalisierenden Geschlechtsgenossinnen. Da wirbelt ein neues Mitglied die Hackordnung kräftig durcheinander. Und wenn ich auftauche, schrillen erfahrungsgemäß bei sämtlichen Alphaweibchen die Alarmglocken. Denn – jetzt kommt’s, nicht erschrecken! – ich sehe gut aus. Ist eben so. Glück gehabt. Ich bin nicht perfekt, aber trotzdem – ich weigere mich einfach, mein Aussehen zu leugnen, denn das wäre albern. Dass ich damit gegen jede Norm verstoße, ist mir natürlich klar. Manchmal scheint es mir nämlich so, als ob das Jammern über das eigene Aussehen oder das eigene Können irgendeine perverse weibliche Pflicht wäre. Dieser Logik zufolge müsste ich den ganzen Tag über meine abstehenden Ohren und zu kräftigen Oberschenkel und die kleine Lücke zwischen meinen Schneidezähnen stöhnen. Mach ich aber nicht. Ich habe beschlossen, mich klasse zu finden, genau so, wie ich bin. Und deswegen fühlen sich die anderen angegriffen und noch unsicherer. Diese Unsicherheit ist dann der perfekte Nährboden für Neid. Und Neid verführt die Menschen zu den gemeinsten Taten. Nicht wahr, Silvy?

Das Buch bei Amazon:

Hier findet ihr die Autorin im Netz.

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»Zu schön zum Sterben 2 - Gefährliche Gefühle« von Hanna Dietz

Titel:

»Gefährliche Gefühle«

Autor:

Hanna Dietz

Genre:

Love & Crime

Seitenanzahl:

390 Seiten

Erzählperspektive:

Ich-Perspektive, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

stochern im Dunkeln

Charaktere:

Natascha

aufsässige Tochter reicher Eltern

Silvy

fiese Ex-Freundin von Natascha

Enzo

Bodygard von Natascha

Der erste Satz:

Es ist schon merkwürdig, was mit einem passiert, wenn man dem Tod gerade noch mal von der Schippe gesprungen ist. Man verliebt sich zum Beispiel in den komplett falschen Mann.

Meine Lieblingscharaktere:

Natascha, die sich nicht unterkriegen lässt und dabei selbst die nicht im Stich lässt, die ihr ein Messer in den Rücken stoßen.

Das hat mir besonders gefallen:

Die Charakterzeichnung der Protagonisten. Tatsächlich ist es Hanna Dietz mit der Figur der intriganten, dummblöden und absolut verlogenen Ex-Freundin der Protagonistin gelungen, einen Bösewicht der ganz besonderen Sorte zu erschaffen. Und ihre Figur erscheint umso schwärzer, als das Natascha ein Herz aus Gold hat und sich nicht darüber aufregt, wenn andere den Ruhm für ihre Taten einstreichen. Absolut süß finde ich, dass sich Natascha in ihren Selbstgesprächen immer beim Nachnamen nennt. 🙂

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

mitreißend, spannend

Meine Bewertung:

Die Russenmafia und ich

Neue Liebe (streng geheim!), neuer Zickenstreit (blöde Silvy!) und auch sonst nur Stress. Dabei wollte Natascha ab sofort das Leben genießen. Doch erst taucht Enzos Ex-Freundin auf und will ihn zurückhaben, dann muss sie ihrem Bruder aus der Patsche helfen. Denn der hat sich mit gefährlichen Leuten eingelassen und sehr bald merkt Natascha, dass die Sache selbst für sie eine Nummer zu groß ist.

Zitat aus dem Buch:

Ein gehässiges Lächeln erschien auf Beate Friedrichs’ Mund. »Als Erstes widmen wir uns dem Bild im Hinblick auf die Bildeinteilung, bevor wir in die Analyse der Farben einsteigen. Natascha, ist Ihnen das Unterricht genug?«, fügte sie provokant hinzu.
»Ich persönlich finde ja, ohne die mathematische Berechnung der Perspektive ist das nichts Halbes und nichts Ganzes«, gab ich zurück. Diana neben mir warf mir einen entsetzten Blick zu. Ich hatte zwar nicht vor, es mir mit meinen Klassenkameradinnen zu verscherzen, aber ich konnte es nun verdammt noch mal nicht lassen.
»Gut«, sagte die Friedrichs triumphierend. »Dann würde ich vorschlagen, Sie bereiten das zu Hause vor und erklären uns die Berechnung dann nächste Woche.«
»Gerne. Welche Formeln der darstellenden Geometrie soll ich zugrunde legen?« Ihre Wangen färbten sich rot.
»Sie kennen doch die Proportionenlehre, oder etwa nicht?«, fragte ich scheinheilig. »Begründet von Eudoxos von Knidos, viertes Jahrhundert vor Christus. Oder den Fundamentalsatz der Axonometrie, den Gaspard Monge entdeckt hat?« Ich habe ein Lexikon über die bedeutendsten Mathematiker der Welt, was ich mir gelegentlich anschaue. Und einiges davon ist zum Glück in meinem fotografischen Gedächtnis hängen geblieben. (Ja, ich weiß: Nerd Alert. Aber ich geb’s zu: Mich interessiert das wirklich! Auch wenn ich jetzt nicht sagen könnte, ob der gute alte Eudoxos oder der olle Gaspard wirklich bei der Berechnung der Perspektive dieses Bildes helfen könnten.) Und siehe da: Beate Friedrichs wurde noch etwas roter. Dann sackte sie in sich zusammen und schwenkte die weiße Kapitulationsfahne. Sie schaute auf die Uhr und sagte: »Jetzt ist durch die ganze Diskussion schon so viel Zeit vergangen, dass es sich gar nicht mehr lohnt, damit anzufangen. Wollt ihr vielleicht den Kinofilm Gerhard Richter Painting sehen?« Der Rest ihres Satzes ging in dem erleichterten Jubel meiner Klassenkameradinnen unter. »Ist ein sensationeller Dokumentarfilm über den teuersten Maler der Gegenwart. Sehr lehrreich«, fügte sie schnell hinzu, mied aber meinen Blick. Und so brachten wir den Rest dieses Schultags ziemlich entspannt über die Bühne.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Ich hasse diese Silvy!!!! Wie sie den Mörder darauf hinweist, dass Nataschas Vater der reichste Mann der Stadt ist und dass er doch von ihm Lösegeld erpressen soll …. grrr!!!! Ich könnte ihr den Hals umdrehen! Sie ist so eine fiese Schnepfe! Und das umso mehr, weil Natascha keine Rache nimmt für all die Bosheiten, die ihr Silvy zugefügt hat. Stattdessen hilft sie anderen, die in Silvyas Kreuzfeuer geraten sind. Himmel, ich liebe Natascha mit ihrem Herzen aus Gold und der spitzen Zunge! Lest euch den Dialog zwischen ihr und der von ihr so gehassten Kunstlehrerin durch – köstlich, sage ich, einfach nur köstlich!

Das Buch bei Amazon:

Hier findet ihr die Autorin im Netz.

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»Zu schön zum Sterben 3 - Gefährliche Lügen« von Hanna Dietz

Titel:

»Gefährliche Lügen«

Autor:

Hanna Dietz

Genre:

Love & Crime

Seitenanzahl:

390 Seiten

Erzählperspektive:

Ich-Perspektive, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

schnüffeln ist gefährlich!

Charaktere:

Natascha

 Mädchen für alles am Film-Set

Justus

Nataschas langjähriger Freund

Enzo

Bodygard einer Schauspielerin

Der erste Satz:

Da war ich gerade mal siebzehn Jahre alt und schon auf der schiefen Bahn gelandet.

Meine Lieblingscharaktere:

Natascha, deren Überlebenswille ungebrochen bleibt, selbst in den ausweglosesten Situationen.

Das hat mir besonders gefallen:

Wie knapp Natascha oft entkommen ist, um dann am Schluss doch noch erwischt zu werden und so richtig in der Sch**** zu sitzen.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Ich habe gezittert und gebibbert vor Angst um Natascha. Ihr nächtlicher Einbruch in den Wohnwagen z.B. war echt gruuuuuselig!

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

spannend bis zur letzten Seite

Meine Bewertung:

Schauspieler sind die besseren Neurotiker

Endlich Ferien (Familienstress!), neuer Job als Mädchen für alles am Film-Set (Vorsicht Zickenalarm!) und jede Menge verwirrende Gefühle. Das hat Natascha gerade noch gefehlt! Während ihr Freund Enzo am Filmset auf kalte Schulter macht, braut sich direkt unter ihrer Nase ein Eifersuchtsdrama zusammen. Ehe sie sich versieht, stolpert sie über eine leider mehr als echte Leiche – und die Sache wird äußerst gefährlich.

Zitat aus dem Buch:

Als ich ihm sagte, ich hätte gerade einen Ferienjob angenommen und müsste weg, bot er sofort an, mich zu fahren. Und das war ein Angebot, das ich nicht ablehnen konnte. Umso schneller konnte ich bei Enzo sein.
»In Paps’ Betrieb habe ich zwar schon mal ein Praktikum gemacht«, plapperte ich los, als wir auf die Autobahn einbogen, »aber da haben mich alle behandelt wie ein rohes Ei, von wegen Tochter vom Chef und so. Aber jetzt mal im Ernst: Schweinefleisch in Zellophan ist ja nun wirklich nicht die Erfüllung meiner Träume. Obwohl mein Vater jetzt auf Bio umstellt, zumindest einen Teil, aber trotzdem weiß ich nicht, ob ich später wirklich bei L&S Genussfleisch arbeiten möchte. Da muss ich mich erst mal noch ein bisschen umschauen und so ein Filmset ist doch wirklich superspannend.« Ich musste Luft holen und machte eine kurze Pause.
»Du bist nervös«, stellte Justus fest.
»Natürlich bin ich nervös«, sagte ich. »Wer weiß, vielleicht entdecke ich ja meinen Traumjob? Vielleicht werde ich ja später Regisseurin oder …«
»Beleuchterin«, flachste Justus.
»Ja, Beleuchterin wäre auch toll.«
»Du warst ja schon immer eine große Leuchte.«
»Eine große Leuchte und ein helles Köpfchen – das Beleuchterteam wird mich lieben.«
»Das sowieso«, sagte Justus und jeder Spaß war aus seiner Stimme verschwunden.
Als wir vor dem Studiogelände hielten, fing er wieder mit dem Scherzen an: »Ruf an, wenn du gut angekommen bist.«
»Mache ich. Und ich schreibe jeden Tag eine Postkarte.«
»Ich bestehe darauf«, sagte er grinsend und ich drehte mich zu ihm und bemerkte zum ersten Mal in seinen braunen Augen ganz schmale goldfarbene Streifen, die leuchteten wie eine geheimnisvolle LED-Lampe.
»Guck nicht so, als ob ich nach Amerika auswandern würde«, scherzte ich und boxte ihm leicht gegen die Schulter.
»Ich guck nicht, als ob du auswandern würdest!«, protestierte er. »Ich gucke, als ob eine Spinne auf deiner Mütze sitzt.«
»Was?« Ich riss mir die Mütze vom Kopf. »Wo?«
»Vielleicht war es auch nur ein Fussel, aber ein mächtig fieser.«
»Haha, du bist auch so ein fieser Fussel.« Dann umarmte ich ihn. Ich hatte seinen Duft nach frisch gemähtem Gras noch in der Nase, als ich ausstieg, wie einen Gruß vom Sommer an diesem nasskalten Wintertag.

Das Buch bei Amazon:

Hier findet ihr die Autorin im Netz.

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