Alexandra M. Mitsuy

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»Desire« von Alexandra M. Mitsuy

Titel:

»Desire«

Autor:

Alexandra M. Mitsuy

Genre:

Götter

Seitenanzahl:

269 Seiten

Erzählperspektive:

Dritte Person, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

überwiegend heiter

Charaktere:

Amor

der römische Gott der begehrlichen Liebe

Mia

eine Schülerin der Oberstufe aus heutiger Zeit

Meine Lieblingscharaktere:

Amor konnte mich für sich einnehmen, weil er die Ehrlichkeit liebt und daran glaubt, dass wahre Liebe nur mit eben dieser errungen werden kann.

Als Figur hat mir aber auch Hermes gut gefallen. Er ist der Geheimnisvolle in dem Buch, ein zwielichtiger Gott, wie es ihm als Gott des Handels und vor allem als Gott der List ja auch zusteht.

Das hat mir besonders gefallen:

Sehr amüsant ist das Aufeinandertreffen von Amors antiken Vorstellungen gepaart mit seinem göttlichen Hochmut und Mias moderner Einstellung von Gut und Böse. So manches Mal habe ich lachen müssen, wenn der Gott schwere Geschütze auffährt, um (im übertragenen Sinne) eine Fliege zu erschlagen.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

Für meinen Geschmack enthält es etwas zu viele Adjektive, die man an einigen Stellen getrost streichen könnte, weil Worte oder Taten der handelnden Personen sowieso das Gleiche aussagen.
Dafür erweist sich die Autorin als Kennerin der griechischen Mythologie. Kein Wunder, sie studiert ja auch antike Geschichte mit Schwerpunkt auf Mythologie. So kommt die gestelzte, hochtrabende Sprache der Götter untereinander und all die Falschheit, die man dahinter vermuten muss, sehr authentisch rüber.
Schön dargestellt ist auch die Langeweile der unsterblichen Götter, dazu die Zwangslage, in der sie sich innerhalb ihrer starren Hierarchie befinden.

Meine Bewertung:

Auch ein Gott hat es nicht leicht

Amor, der Gott der begehrlichen Liebe, steht im Dienst seiner ruhmessüchtigen Mutter Venus. Er muss dafür sorgen, dass alle die Macht der Liebe anerkennen und ihr huldigen. So reist der gehorsame Sohn zur Erde, um die Schmähung zu rächen, die eine Statue seiner Mutter von einem Museumsdirektor erleiden musste. Zur Strafe soll sich der frevelnde Mann unglücklich verlieben und an seinem Liebeskummer eingehen.

Doch seit seinem letzten Besuch auf der Erde hat sich viel verändert und Amor unterschätzt die Wirkung menschlicher Coctails. Völlig betrunken begegnet er Mia vor einer Bar, die ihm ihre Hilfe anbietet.
Empört über den mangelnden Respekt des Mädchens, will er sie bestrafen. Doch dann entdeckt er, dass sie bereits das Mobbingopfer ihrer Klassenkameraden ist und hilft ihr stattdessen. Leider bleibt die erwartete Dankbarkeit aus.

Zitat aus dem Buch:

Hermes zu Amor:

»Weißt du, Amor, ich habe immer große Sympathie für dich empfunden. Du bist anders als die anderen, alten Götter. Du hast den Mut, dich über ihre Regeln zu stellen und dich für nichts zu rechtfertigen. Aber es bleibt ein Fakt: Du bist ein Gott und du trägst dieselben Laster wie jeder von uns […] Wir sind arrogante, selbstverliebte Wesen, die nicht verstehen können, dass die Welt sich ändern kann.«

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

An einigen Stellen im Buch musste ich schmunzeln, an anderen wurde ich nachdenklich, weil hier Gedankengänge angeschnitten wurden, die ich mir so nie zuvor gemacht hatte. Richtig lachen musste ich bei der Kapitelüberschrift: »Von einem Weibchen entführt«.

Das Buch bei Amazon:

Hier findet ihr die Autorin im Netz.

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»Desire - omnia vincit Amor« von Alexandra M. Mitsuy

Titel:

»Desire – omnia vincit Amor«

Autor:

Alexandra M. Mitsuy

Genre:

Götter

Seitenanzahl:

516 Seiten

Erzählperspektive:

Dritte Person, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

voll banger Hoffnung

Charaktere:

Amor

der römische Gott der begehrlichen Liebe

Mia

inzwischen liierte Schülerin der Oberstufe aus heutiger Zeit

Meine Lieblingscharaktere:

Amor gefällt mir als Charakter, eben gerade weil er so unvernünftig ist. Jedem anderem hätte Hermes’ Ratschlag eingeleuchtet, doch Amor lehnt ihn ab mit der heroischen Erklärung, die ich weiter unten zitiere.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

Mich hat der Schreibstil nicht vollständig überzeugt. Überflüssige Erklärungen wie folgende, stießen mir dabei etwas auf.

»Hey Amor! Wie wäre es mit ’ner kleinen Party? Zur Feier deiner Rückkehr?«, versuchte der Junge, Amor erneut in ihre Clique zu integrieren.

Andere mag so etwas nicht stören, doch ich will mir lieber meine eigenen Gedanken machen und mir überlegen, warum jemand etwas sagt oder tut, anstatt es auf einem Goldtablett geliefert zu bekommen.

Meine Bewertung:

Die ungebeugte Kraft der Liebe

Amor kann es nicht fassen, dass er sich tatsächlich in das hässliche Entlein verliebt hat. Ein gewöhnliches Menschenmädchen! Nichtsdestotrotz ergreift er die Chance, auf die Erde zurückzukehren, als sie sich ihm bietet. Sein hochgestecktes Ziel: Er will Mias Herz gewinnen und das ganz ohne seine göttliche Macht dazu einzusetzen. Dummerweise ist Mia mittlerweile mit ihrer großen Jugendliebe zusammen und denkt überhaupt nicht daran, sich mit einem launischen überheblichen Gott einzulassen.

Zitat aus dem Buch:

Amor zu Hermes:

»Du fesselst die sprunghafte Liebe nicht mit Trug und falscher List. Mein Weg ist die Wahrheit. Ich will sie gewinnen, ohne mich zu verbergen, sie zu täuschen oder mit betörenden Waffen zu zwingen. Alles andere wäre ein falscher Sieg, den ich nicht akzeptieren könnte.«

Das hat mir besonders gefallen:

Amors Überlegungen zu »guten« und »bösen« Taten sind wirklich amüsant, stellen einem aber auch gleichzeitig vor Augen, das unser Wertesystem durchaus hinterfragt werden kann. Eine unbedingte Stärke dieses Buches: Es zwingt einen, die Welt einmal aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Bange Sorge, ob Amor sein hochgestecktes Ziel jemals erreichen wird. Man wünscht es ihm – trotz allem ist er ein sehr sympathischer Charakter – aber er ist so weltfremd und wenig einfühlsam, dass es schon an ein Wunder grenzt, wenn er nicht scheitert.

Zwischendrin war mir Mila richtig unsympathisch. Ihre Überlegung, dass sie niemanden unglücklich machen will, bezieht sich auf alle, nur nicht auf Amor und das macht ihre hehren Ideale billig.

Das Buch bei Amazon:

Hier findet ihr die Autorin im Netz.

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