Mia B. Meyers

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»Strange Memories - Verhängnisvolle Entscheidung« von Mia B. Meyers

Titel:

»Strange Memories – Verhängnisvolle Entscheidung«

Autor:

Mia B. Meyers

Genre:

Liebe

Seitenanzahl:

278 Seiten

Erzählperspektive:

zwei Ich-Erzähler (Mason & Amber), Gegenwart

Stimmung im Buch:

spannend, humorvoll aber auch tiefsinnig

Charaktere:

Amber

die Sekretärin, die ihr Herz auf der Zunge trägt.

Mason McLean

der knallharte Unternehmensberater

Meine Lieblingscharaktere:

Amber, die Seele des Buches! Sie ist so erfrischend aufrichtig hilfsbereit und ehrlich. Sie trägt das Herz auf der Zunge und reitet sich damit oft genug in Schwierigkeiten, aber genau das macht sie so sympathisch.

Das hat mir besonders gefallen:

Die Konstellation des Buches. In Amber und Mason treffen zwei Gegensätze aufeinander, die sich sofort umschlingen, vermischen und neue, interessante Muster hervorbringen.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Begeisterung. Das Buch war so spannend, dass ich nicht aufhören konnte und eine ganze Nacht durchgelesen habe, obwohl ich am nächsten Morgen wieder zur Arbeit gehen musste. 🙁

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

Schöne Sprache, wunderbar erfrischend, durchsetzt mit Kraftausdrücken und einer prächtigen Prise Humor!

Meine Bewertung:

Wenn der Tsunami kommt

Mason Mclean ist Unternehmensberater. Er rettet die Firmen, aber es rollen Köpfe. Und Amber, die Sekretärin vom Empfangstresen, muss damit rechnen, dass ihrer gleich als erster rollt. Warum musste er auch unbedingt Zeuge sein, als sie ihrer verhassten Kollegin in der Teeküche ein Muffin an die Bluse schmiert? Verflixtes Temperament, sie sollte sich wohl besser gleich nach einem neuen Job umsehen. Dumm nur, dass sie den Feind ihrer Zukunft trotz eiskalter Miene als überaus attraktiv empfindet.

Zitat aus dem Buch:

Ich wähle einen Latte macchiato auf dem Bedienfeld der Kaffeemaschine aus und nehme mir einen Muffin mit Schokoladenüberzug. Wenn ich meine Diät beginne, trinke ich natürlich nur noch schwarzen Kaffee. Vielleicht mit einem kleinen Schuss Milch, weil er sonst einfach gar nicht schmeckt. Aber da ich ja beschlossen habe, erst morgen anzufangen, kann ich es heute auch noch mal krachen lassen.
Bei dem Geklacker von Pfennigabsätzen, die irgendwo hinter meinem Rücken über den Fliesenboden stöckeln, stellen sich mir auf unangenehme Weise die Nackenhaare auf.
»Habe ich gestern etwa vergessen, dich anzurufen?«
Und da ist sie schon. Ich nehme mein Glas Latte macchiato und drehe mich übertrieben lächelnd zu ihr um. »Lorena. Aber das macht doch nichts. Ich bin mir sicher, du hast es nicht mit Absicht vergessen.«
»Aber natürlich nicht. Und deine Hose … oder was auch immer das darstellen soll, wird bestimmt Eindruck bei Mr. McLean machen.« Süffisant hebt sie eine ihrer perfekt in Form gebrachten Augenbrauen und lächelt mich ebenso falsch an wie ich sie.
»Das hoffe ich doch. Wenn du mich jetzt bitte entschuldigst.« Damit gehe ich an ihr vorbei in Richtung Empfangstresen.
»Ach und Amber. Vielleicht solltest du das mit den Muffins langsam lassen. Du siehst bald selbst aus wie einer.«
Abrupt bleibe ich stehen und spüre das Brodeln in mir aufsteigen. Eben jene Eigenschaft von mir, die meine Eltern so mögen und viele nicht ausstehen können. Bewusst langsam atme ich durch den Mund aus und drehe mich mit einem breiten Grinsen zu ihr um. Inzwischen tut mir schon das ganze Gesicht weh.
»Du hast natürlich recht. Danke, dass du so ehrlich bist.« Dabei gehe ich auf sie zu und drücke ihr den Muffin mit seiner leckeren Schokoladenglasur direkt auf ihre rechte Brust. So, schön verreiben und noch mal fest andrücken.
Lorenas Gesichtsausdruck ist dermaßen schockiert, dass mein unnatürliches Lachen zu einem ehrlichen wird.
»Hubs.« Gespielt erschrocken halte ich mir die Hand vor den Mund, woraufhin der Muffin zu Boden fällt. »Deine gefleckte Bluse … oder was auch immer das darstellen soll, wird bestimmt Eindruck bei Mr. McLean machen.«
Lorenas braune Augen funkeln vor Wut, bekommen aber innerhalb von Sekunden einen traurigen Ausdruck. Das ist nicht gut, das ist gar nicht gut.
Die Spiegelung der Deckenstrahler verschwindet von der Kaffeemaschine, irgendjemand steht sprichwörtlich in der Sonne.
»Harry, haben Sie das gesehen?«
Dieses Biest ist wirklich gut. Ihre Stimme hat sogar einen weinerlichen Ton angenommen.
»Amber!«
Schon zum zweiten Mal an diesem Morgen drehe ich mich schuldbewusst um. McLean steht neben ihm, und obwohl ich ihn gerne mal aus nächster Nähe betrachten würde, konzentriere ich mich auf Harry.
»Können Sie uns erklären, was da gerade passiert ist?«
»Ähm.« Mir das Hirn zermarternd nehme ich meinen Kaffee in Augenschein, so als würde ich darin eine passable Antwort finden. »Ich … bin gestolpert?«
Von Harry, der mir kein Wort glaubt, blicke ich zu dem Tsunami, der überheblich auf seine Armbanduhr sieht. Für solche Nebensächlichkeiten hat er sicher keine Zeit. Hoffentlich habe ich mich mit dem Auftritt nicht freiwillig auf die Liste seiner ersten Entlassungen gesetzt.

Das Buch bei Amazon:

Hier findet ihr die Autorin im Netz.

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