Karola Löwenstein

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»Venturi Academy 01 - Der achte Prinz« von Karola Löwenstein

Titel:

»Der achte Prinz«

Autor:

Karola Löwenstein

Genre:

Könige

Seitenanzahl:

293 Seiten

Erzählperspektive:

Ich-Perspektive, Gegenwart

Stimmung im Buch:

Wie komme ich aus dieser Sache nur möglichst unbeschadet wieder raus?

Charaktere:

Neah Isabella Theodora Venturi

Prinzessin, Tochter des Königs der Magier

Connor Howard

der pflichtbewusste Prinz

Phillip Stanley

der gemütliche kochende Prinz

Clive Cavendisch,

der stets gutgelaunte rothaarige Prinz

Thomas Cavendish,

der Militär-Prinz

Andrew Stuard,

der Prinz mit dem Ortswechsler

William Egerton,

der nervöse intelligente Prinz


Ferdinand Beaufort,

der charmante ehrgeizige Prinz

Lucian Morell,

der Prinz der verstoßenen Adelsfamilie

Der erste Satz:

»Denkst du, du kommst aus der Sache raus?«

Meine Lieblingscharaktere:

Lucian, der noch an die Gerechtigkeit glaubt, obwohl er sie nie erfahren hat.

Das hat mir besonders gefallen:

Der atemberaubende Schluss des Buches, der viel Raum für Spekulationen übrig lässt.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Ich habe mit Neah gerätselt, welcher der sieben Prinzen denn nun der geeignetste wäre und war mit ihrer Wahl am Schluss sehr zufrieden 🙂 Ob allein das aber die angekündigte Dunkelheit aufhalten können wird, bleibt abzuwarten.

Kritik:

Ich fand die Gestalt des Leibwächters seltsam farblos. Dafür, dass er eine solch wichtige Rolle erfüllt, besitzt er für mich zu wenig Tiefgang. Ganz abgesehen davon, dass er ständig abwesend ist.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

angenehm zu lesen

Meine Bewertung:

Prinzenwahl leichtgemacht

Neah muss auf die Venturi Academy gehen. Aber nicht, um Magie zu studieren, sie soll dort ihren zukünftigen Mann auswählen.
Als Tochter des Königs hat sie keine Wahl, ihr Vater sitzt am längeren Hebel.
Jeder der sieben Prinzen gibt alles, um Neah von sich zu überzeugen und der künftige König zu werden.
Aber was ist, wenn Neah ein Auge auf den achten Prinzen geworfen hat, denjenigen, mit dem sie laut ihrem Vater nicht einmal ein Wort wechseln darf?

Zitat aus dem Buch:

„Was willst du?“, frage ich heiser und unsicher, was ich von dieser Begegnung halten soll.
„Ich will wissen, ob die Königin, die bald über die Magier herrschen wird, einsieht, dass es an der Zeit ist, meine Familie nicht mehr in Sippenhaft zu nehmen.“ Er mustert mich mit unverhohlener Skepsis und dass ich mich unter seinem Blick so klein fühle, macht mich wütend. „Aber du bist nichts anderes als eine verwöhnte Prinzessin, die sich vor ihrer Verantwortung drückt und brav macht, was ihr andere befehlen. Von dir kann ich keine Gerechtigkeit erwarten.“
Autsch! Das hat gesessen. Und dummerweise fühle ich mich auch noch getroffen. Doch ich will mich nicht so fühlen. Es gibt einen Grund, aus dem ich meine Entscheidungen getroffen habe.
„Und?“, frage ich herausfordernd, ohne darauf einzugehen, dass ich bestimmt über niemanden herrschen werde. „Hast du mich genug beleidigt und angestarrt? Dann kann ich ja jetzt gehen.“ Ich mache Anstalten, an ihm vorbeizutreten.
Doch er stellt sich mir in den Weg und lässt mich nicht passieren. „Du weißt hoffentlich, warum sie dich hergeholt haben.“ Seine Stimme klingt angespannt und in seinen Augen funkelt es gefährlich.
„Mach dir keine Sorgen“, erwidere ich scharf. „Ich bin bestens im Bilde und jetzt geh zur Seite, wenn du keinen Ärger willst.“
„Ärger?“ Er hebt eine Augenbraue. „Du kannst rein gar nichts. Jeder weiß, dass du keine Magie beherrscht.“ Er hebt die Hand und als dabei ein paar Funken zu Boden rieseln, wird mir schlagartig kalt.
„Das darfst du nicht“, zische ich.
„Was denn?“, fragt er mit Unschuldsmiene. „Die feine Prinzessin daran erinnern, dass sie eine Verantwortung hat und es an der Zeit ist, ein paar Dinge zu ändern, die ihre holzköpfigen Vorfahren nie ändern wollten? Vielleicht solltest du einmal kritisch nachfragen, warum du hier bist. Warum ist dein Cousin als zukünftiger König nicht mehr gut genug? Oder nimmst du alles so hin, wie man es dir sagt?“
Ich schwebe zwischen Neugier und Wut und kann mich noch nicht entscheiden, welches Gefühl überwiegt. „Ich habe keine Lust, mir deinen Unsinn noch länger anzuhören.“ Ich drehe mich um.

„Dein Vater hat dich hergeschickt, weil es ihm seine Wahrsagerin so gesagt hat.“ Lucians Stimme klingt mühelos zu mir herüber.
Meine Schritte werden langsamer. Ornella? Die Alte hat schon lange keine Prophezeiungen mehr gemacht. Wenn es so gewesen wäre, hätte es mir mein Vater doch gesagt, oder? Außerdem, woher soll Lucian davon wissen? Ornella wohnt in den Tiefen des Palastes meines Vaters und sie verlässt ihn nie. Wenn sie etwas prophezeit, dann ist mein Vater der Erste, der davon erfährt, und wenn es mich betrifft, dann informiert er mich. Ach was, das hat sich Lucian nur ausgedacht.
„Aber die Wahrsagerin hat gelogen“, fährt Lucian unbeirrt fort. „Sie hat es getan, um deinen Vater zu entmachten.“
Jetzt reicht es mir. Ich fahre herum und funkle Lucian wütend an. „Lass mich in Ruhe mit diesem Unsinn!“, rufe ich.
„Das ist kein Unsinn.“ Lucians Worte klingen kalt. „Das ist die Wahrheit. Du willst sie nur nicht hören. Du willst gar nichts hören. Du gehst den leichtesten Weg und ignorierst einfach alles.“
„Was weißt du schon von der Wahrheit?“, fauche ich. „Du bist ein Morell. Deine Vorfahren haben gelogen, betrogen und Angst und Schrecken über die Welt gebracht.“
„Ja“, sagt Lucian kalt. „Meine Vorfahren, und nicht ich. Das ist ein wichtiger Unterschied. Schön, dass du ihn bemerkt hast. Das ist ja schon ein erster Schritt in die richtige Richtung.“
Ich will schon zu einer wütenden Erwiderung ansetzen, als plötzlich etwas Helles vor mir auftaucht. Es geht so schnell, dass ich kaum etwas erkennen kann. Erst als Marnos Flügel so viel Luft aufwirbeln, dass mir der Atem stockt, weiß ich, dass mein Leibwächter da ist.
Da hat Marno Lucian auch schon am Hals gepackt. „Sie will nicht mit dir reden, Kleiner.“ Marnos Stimme ist kalt wie Eis und etwas Brutales liegt in jeder seiner Bewegungen.
„Es ging nur um die Wahrheit“, keucht Lucian, während er die Arme hebt.
Marno versetzt ihm einen Stoß und Lucian taumelt zurück. „Verschwinde, ich will deinesgleichen nie wieder in der Nähe von Neah sehen.“
„Natürlich.“ Lucian blickt Marno verächtlich an. „Mach es dir genauso einfach wie alle anderen, Elf. Als ob ich etwas für das kann, was meine Vorfahren vor 120 Jahren angerichtet haben.“
„Die Familie Morell wird die Verantwortung tragen, und zwar bis zum Letzten ihres Blutes.“ Marno sieht aus, als ob er sich jeden Moment auf Lucian stürzen will, um ihm den Kopf abzureißen.
Lucian zögert einen erstaunlich langen Moment und ich bewundere seinen Mut. Dann winkt er ab, als ob es sich nicht lohnt, auch nur ein weiteres Wort zu verlieren. Er dreht sich um und verschwindet in der Dunkelheit.
Als sich seine Schritte entfernen, atme ich aus. Ich habe gar nicht gemerkt, dass ich die Luft angehalten habe.

Das Buch bei Amazon:

Hier findet ihr die Autorin im Netz.

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»Venturi Academy 02 - Siegel aus Blut« von Karola Löwenstein

Titel:

»Siegel aus Blut«

Autor:

Karola Löwenstein

Genre:

Könige

Seitenanzahl:

313 Seiten

Erzählperspektive:

Ich-Perspektive, Gegenwart

Stimmung im Buch:

Wie schinde ich möglichst viel Zeit, bevor ich eine endgültige Entscheidung treffen muss?

Charaktere:

Neah Isabella Theodora Venturi

Prinzessin, Tochter des Königs der Magier

Connor Howard

der pflichtbewusste Prinz

Phillip Stanley

der gemütliche kochende Prinz

Clive Cavendisch,

der stets gutgelaunte rothaarige Prinz

Thomas Cavendish,

der Militär-Prinz

Andrew Stuard,

der Prinz mit dem Ortswechsler

William Egerton,

der nervöse intelligente Prinz


Ferdinand Beaufort,

der charmante ehrgeizige Prinz

Lucian Morell,

der Prinz der verstoßenen Adelsfamilie

Der erste Satz:

»Es ist ein Wunder, dass du das überlebt hast.«

Meine Lieblingscharaktere:

Lucian, der sich in Neah verliebt hat, auch wenn er es ums Verrecken nicht zugeben will.


Neah, die ihre Lebenslüge entlarvt und endlich bereit ist, ihr Schicksal als zukünftige Königin anzunehmen.

Das hat mir besonders gefallen:

Wie Lucien den Leibwächter zur Schnecke macht, weil er Neah nicht beschützt hat. Ich teile seinen Ärger über Marno. Meiner Ansicht nach kümmert sich dieser viel zu sehr um das Sammeln von Informationen über den Campus, als in Neahs Nähe zu bleiben. Wieso bitteschön fordert er nicht Hilfe vom König? Ein paar Untergebene, die er mit solchen Aufgaben losschicken kann?

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Das Buch hat mir unwahrscheinlich viel Spaß gemacht. Die ganze Zeit rätselte ich, wer denn nun der Verräter ist und wer sonst noch an welchen Strippen zieht. Mein Verdacht huschte von einem zum anderen, aber ich muss sagen, dass mich die Auflösung des Falles dann nicht mehr allzu sehr überrascht hat. 🙂

Kritik:

Ich finde es doch etwas unrealistisch, dass keiner der vielen Gambinos die Zielgenauigkeit besitzt, mit seinem Messer auch das zu treffen, was er treffen will!

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

Spannend geschrieben. Vor allem in der verschlossenen Figur von Lucian bündelt sich die Energie, die diese Reihe so faszinierend macht.

Meine Bewertung:

Prinzenwahl schwergemacht

Noch immer hält Neahs Vater daran fest, das sie einen der sieben Prinzen zu wählen hat. Deren wahren Charakter zu erkennen gibt sich Neah auch alle Mühe, aber ihr ist längst klar, dass sie eigentlich nur einen haben will: Lucian! Den jedoch wird sie nie bekommen und genau genommen will er sie auch gar nicht, das macht er ihr immer wieder klar. Er will nur, dass sie ihren Deal einhält und seiner Familie hilft. Zu allem Überfluss hat es ein Mörder auf sie abgesehen und er scheint sich in ihrem direkten Umfeld zu befinden.

Zitat aus dem Buch:

Meine Schritte dröhnen in meinem ganzen Körper. Das Blut fließt mir mittlerweile nicht nur aus der Nase. Ich spüre deutlich, wie es aus meinen Ohren strömt. Mein Herz hämmert so schnell in meiner Brust, dass ich das Gefühl habe, gleich zu zerspringen. Die Kälte spüre ich kaum, während ich renne und renne.
Ich muss diesen Druck loswerden. Nur wie? Mein Kopf ist wie im Nebel.
Und dann stehe ich plötzlich vor Lucians Tür. Ich weiß nicht einmal, wie ich hierhergekommen bin. Ich merke nur, wie ich verzweifelt dagegenhämmere.
Dann geht endlich die Tür auf.
In Lucians Augen sehe ich das pure Entsetzen, als er erkennt, in welchem Zustand ich bin.
„Hilf mir bitte“, flüstere ich. „Ich habe die Magie nicht im Griff.“
Lucian überlegt keine Sekunde. Er packt mich am Arm und zieht mich ins Haus. Dann wirft er die Tür hinter uns zu. Und schon geht es weiter. Mein Atem wird immer schneller und schneller. Mein Herz rast, während ich hinter ihm herstolpere und ihm in seinen Übungsraum folge.
Endlich fällt auch diese Tür ins Schloss.
„Das Wasser in der Luft“, sagt Lucian hastig. Seine Stimme ist klar und streng. Er muss nicht lange überlegen, wo das Problem liegt, sondern hat es sofort erkannt. „Konzentriere dich darauf. Die Magie muss irgendwohin. Sie braucht ein Ziel, damit sie sich entladen kann. Atme ruhig ein und aus.“
Ich versuche es, doch mein Atem geht so hektisch und schnell, dass ich ihn nicht in den Griff bekomme. Der Druck in meiner Brust ist mittlerweile unerträglich geworden. Ich spüre, wie sich meine Arme verkrampfen.
„Konzentriere dich“, sagt Lucian scharf, und dann tritt er hinter mich und schlingt seine Arme um mich. Er drückt mich fest an sich und ich spüre ihn überall. Seine Beine berühren meine, seine Brust drängt sich hart gegen meinen Rücken und sein Mund ist direkt neben meinem Ohr. „Konzentriere dich auf das Wasser“, raunt er.
Sein Körper gibt mir Halt. Seine Stimme ist die rote Linie, an der ich mich entlanghangeln kann. Es ist, als ob ich wieder auf festem Boden stehe, wo vorher nur Nebel war. Ich schließe die Augen und konzentriere mich auf seine Stimme und seine Berührung. Das Wasser? Wo ist es? Es dauert nur einen Moment, dann fühle ich es kalt in meiner Nähe. Es umgibt mich und ich fühle es so deutlich wie nie zuvor.
Die Kraft in mir ist nicht schwächer geworden. Sie ist immer noch da und vibriert durch meinen ganzen Körper hindurch. Aber jetzt kann ich sie aushalten.
„Ziehe das Wasser aus der Luft“, flüstert Lucian. „Du schaffst das.“
Sein Glaube an mich ist so ernst und ehrlich, dass ich keinen Zweifel daran habe, dass ich das kann. Ich lehne mich an ihn und lasse die Kraft in mir durch meine Finger fließen. Dann reiße ich die Augen wieder auf.
Der riesige hohe Raum ist voller Wasserperlen. Sie schweben in der Luft und das schwache Licht bricht sich in ihnen. Der Anblick ist magisch und zugleich wunderschön. Lucian holt tief Luft.
Langsam hebe ich eine Hand und die Wasserperlen folgen meiner Bewegung. Sie sinken langsam zu Boden und füllen den Boden. Es dauert nicht lang, dann stehe ich bis zu den Knien im Wasser.
Als auch die letzte Wasserperle hinabgesunken ist, hole ich tief Luft. Die Spannung in meinem Inneren hat sich gelöst, mein Herzschlag hat sich wieder normalisiert. Ich spüre eine unendliche Erschöpfung über mich hereinbrechen.
Meine Beine zittern, doch dieses Mal nicht vor Anspannung, sondern weil mich meine Kräfte verlassen.
„Du bist meine Rettung“, flüstere ich noch, dann sinke ich in Lucians Arme.
Ich fühle, wie sich seine Arme fest um mich schließen und er mich hält. Dann nimmt er mich sacht auf seinen Arm und trägt mich aus dem Übungsraum hinaus.

Das Buch bei Amazon:

Hier findet ihr die Autorin im Netz.

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