Joss Stirling

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»Die Macht der Seelen 1 - Findig Sky« von Joss Stirling

Titel:

»Finding Sky«

Autor:

Joss Stirling

Genre:

Urban Fantasy

Seitenanzahl:

455 Seiten

Erzählperspektive:

Ich-Perspektive, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

umgeben von Geheimnisvollem

Charaktere:

Zed Benedict

Bad Boy und bester Sportler seiner Schule

Sky Bright

schüchternes Mädchen aus England, das Auren sieht

Meine Lieblingscharaktere:

Zed, der so cool ist und seine weiche Seite erst entdeckt, als er seinem Seelenspiegel begegnet

Das hat mir besonders gefallen:

Skys trockener Humor. Das Buch glänzt mit tollen Dialogen.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Sky tat mir leid, nicht nur weil sie eine schwere Kindheit hinter sich hat, sondern auch, weil sie in solch peinliche Situationen gerät. Das Fußballspiel – ich schüttelte mich vor Mitleid und musste dabei aber auch die ganze Zeit breit grinsen.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

angenehm zu lesen

Meine Bewertung:

Heilung für die Seele

Als kleines Mädchen war Sky an einer Autobahnraststätte ausgesetzt worden. Schwer traumatisiert hat sie jahrelang nicht gesprochen. Inzwischen geht sie zwar ganz normal zur Schule, aber sie ist extrem schüchtern. Das macht den Umzug ihrer Eltern nach Amerika umso schwerer für sie. Da kann sie nur von Ferne für jemanden wie Zed schwärmen. Bis der sich plötzlich für sie zu interessieren scheint und ihr Leben wirklich seltsam wird.

Zitat aus dem Buch:

»Okay, Käpt’n.« Nelson grinste mich an. »Wie ist die Aufstellung?«
Die einzigen Positionen, die ich kannte, waren Mittelstürmer und Torwart. Ich stellte Nelson vorne rein und mich selbst ins Tor.
»Meinst du wirklich?«, fragte Sheena. »Bist du nicht ein bisschen zu klein für einen Keeper?«
»Nein, das ist schon okay. Hier hinten bin ich am besten.« Da stehe ich niemandem im Weg, fügte ich im Stillen hinzu. »Und der Rest … ähm … Teilt die verbleibenden Positionen einfach unter euch auf … Jeder soll machen, was er am besten kann.«
Nach dem Anpfiff wurde mir schnell klar, dass ich mich gründlich verrechnet hatte. Eines hatte ich nämlich nicht bedacht: Wurde das gegnerische Team von einem Kapitän angeführt, der aus meiner Verteidigung – deren Spieler zur Hälfte ebenso spielunerfahren waren wie ich – Hackfleisch machte, dann hatte ich als Torhüter plötzlich alle Hände voll zu tun.
Nach fünf Minuten lagen wir bereits 5:0 zurück. Mein Team begann aufzumucken. Hätten mich die Stürmer aus Zeds Mannschaft nur für einen Moment mal in Ruhe gelassen, dann hätte ich in meinem Kasten ein Loch buddeln und mich darin verkriechen können.
Zur Halbzeit hatten wir einen Monsterrückstand von neun Toren. Ich hätte noch das zehnte durchgelassen, aber Nelson bewirkte ein wahres Wunder und erzielte einen Treffer. Meine Mannschaft scharte sich um mich, Mordlust lag in der Luft.
»Taktik?«, schnaubte Sheena.
Ein Meteoreinschlag auf dem Feld, der mein Tor ausradiert? Spontan der Pest zum Opfer fallen? Hör auf, Sky – das war nicht besonders hilfreich.
»Ähm, gut gemacht, Nelson, tolles Tor. Davon wollen wir mehr sehen.«
»Das ist alles? Das ist deine Taktik? Mehr Tore, bitte?« Sheena besah sich ihre Fingernägel. »Herrjeh, da ist mir doch glatt einer abgebrochen. Meint ihr, ich kann als verletzt ausscheiden?«
»Ich spiele zu Hause kein Fußball. Ich wollte nicht Kapitän sein. Tut mir echt leid.« Zerknirscht zuckte ich die Achseln.
»Das ist so peinlich«, knurrte Neil, der bislang immer sehr nett zu mir gewesen war. »Mr Joe hat gesagt, du wärst ein Ass.«
Allmählich war mir zum Heulen zumute. »Dann hat er sich wohl geirrt. Davon auszugehen, dass ich gut Fußball spielen kann, ist in etwa so, als würde man erwarten, dass alle Bayern jodeln können.« Meine Mannschaftskameraden sahen mich mit ausdruckslosen Mienen an. Okay, sie hatten also noch nie was von Bayern gehört. »Passt einfach auf, dass ihr nicht so viele Bälle durchlasst, dann brauche ich auch nicht so viele zu halten.«
»Halten?!«, kreischte Sheena aufgebracht. »Du hast noch keinen einzigen gehalten. Ich fresse meinen Schuh, wenn du mal ’ne Parade hinkriegst.«
Die zweite Halbzeit wurde angepfiffen. Ich joggte über das Spielfeld auf mein Tor zu, als Zed mich aufhielt.
»Was willst du?«, schnauzte ich ihn an. »Willst du mir vielleicht auch noch unter die Nase reiben, was für eine Flasche ich bin? Nicht nötig, das hat meine Mannschaft bereits getan.«
Er blickte auf mich hinunter. »Nein, Sky, ich wollte dir sagen, dass in der zweiten Halbzeit die Seiten getauscht werden und du jetzt da drüben im Tor stehst.«
Du liebe Zeit, ich würde tatsächlich gleich losheulen. Die Handballen auf die Augen gepresst, machte ich auf dem Absatz kehrt, um zum Tor auf der anderen Spielfeldseite zu laufen. An all den spöttisch schauenden Spielern der gegnerischen Mannschaft vorbeizutraben, war der reinste Spießrutenlauf. Ich blinzelte. Zeds Mannschaft war umstrahlt von dem pinkfarbenen Leuchten der Freude; mein Team hatte eine dunkelgraue Aura, mit Rot durchwirkt. Sah ich das alles tatsächlich oder bildete ich es mir nur ein? Schluss damit!
Manchmal war ich echt reif für die Klapse.
Das Massaker – Pardon, das Spiel – ging weiter, bis es für alle, einschließlich der Zuschauer, einfach nur noch peinlich war. Ich schaffte es, keinen einzigen Ball zu halten. Dann brachte Sheena Zed im Strafraum zu Fall und es gab einen Elfmeter. Das Grölen und Johlen auf den Rängen wurde lauter, als dem Publikum aufging, dass sich hier ein klassischer Highschool-Moment anbahnte: Zed, der beste Spieler des Jahres, stand der talentfreien Engländerin gegenüber.
»Na los, Sky, du packst das!«, schrie Tina zu mir herüber.
Nein, das würde ich nicht, aber da sprach eben eine wahre Freundin.
Ich stand in der Mitte meines elenden Tors und schaute auf Zed. Zu meinem Erstaunen wirkte er kein bisschen schadenfroh: Er sah eher so aus, als täte ich ihm leid – so armselig war ich also. Er positionierte den Ball sorgfältig auf dem Boden und blickte zu mir.
Lass dich nach links fallen.
Da war wieder seine Stimme in meinem Kopf. Ich war unzurechnungsfähig. Ich rieb mir die Augen und versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen.
Zed starrte mich an. Lass dich nach links fallen.
Oje, jetzt war ich endgültig übergeschnappt, dass ich anfing zu halluzinieren. Ich hegte nicht die leiseste Hoffnung, den Ball zu halten, aber ich würde zumindest einen aufsehenerregenden, wenn auch vergeblichen Hechtsprung hinlegen. Vielleicht knallte ich dabei ja gegen den Pfosten und wurde ohnmächtig – man sollte immer positiv denken.
Zed nahm Anlauf, schoss und ich warf mich mit ausgestreckten Armen und Beinen in die linke Ecke.
Uff! Der Ball traf mich genau in den Magen. Ich krümmte mich vor Schmerzen.
Tosender Jubel erklang – sogar von Zeds Teamkameraden.
»Ich kann’s nicht fassen. Sie hat ihn gehalten!«, kreischte Tina und machte mit Zoe ein Freudentänzchen.
Eine Hand tauchte vor meinen Augen auf.
»Alles in Ordnung?«
Zed.
»Ich hab ihn gehalten.«
»Ja, das haben wir gesehen.« Er lächelte und zog mich auf die Füße.
»Hast du mir geholfen?«
»Warum sollte ich so was tun?« Er kehrte mir den Rücken zu, ganz der alte, ruppige Zed, so wie ich ihn kannte. Na toll.
Vielen Dank, o Allmächtiger.
Innerlich aufgewühlt schickte ich den Gedanken einem Impuls folgend in dieselbe Richtung, aus der ich seine Stimme vernommen hatte. Es war, als hätte ich ihm einen Knüppel über den Schädel gehauen. Zed fuhr blitzschnell herum und glotzte mich an – ob entsetzt oder erstaunt, vermochte ich nicht zu sagen. Ich erstarrte, fühlte mich kurz wie gelähmt, so als hätte ich einen Stromschlag bekommen, und unterdrückte den spitzen Schrei in meiner Kehle. Er hatte mich doch nicht etwa gehört? Das war … einfach unmöglich.

Das Buch bei Amazon:

Hier findet ihr die Autorin im Netz.

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»Die Macht der Seelen 1,5 - Zed's Story« von Joss Stirling

Titel:

»Zeds Story«

Autor:

Joss Stirling

Genre:

Urban Fantasy

Seitenanzahl:

33 Seiten

Erzählperspektive:

Ich-Perspektive, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

am Abgrund balancieren

Charaktere:

Zed Benedict

jüngster Sohn einer Savant-Familie

Meine Lieblingscharaktere:

Zed, der innen drinnen so weich ist, obwohl er sich so hart gibt.

Das hat mir besonders gefallen:

Dass Zed von Anfang an etwas gefühlt hat, noch bevor er Sky überhaupt bewusst wahrgenommen hat.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Ich fand’s schade, dass die Geschichte nur so kurz war 🙁

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

angenehm zu lesen

Meine Bewertung:

Tanz am Abgrund

Zed unterstützt seine Familie bei der Verbrechensbekämpfung. Doch er merkt, wie er selbst immer mehr in den Sog der Dunkelheit gerät. Dies Geheimnis kann er niemanden anvertrauen und er weiß sich auch nicht zu helfen bis ein Mädchen in seiner Schule auftaucht, die etwas in ihm anrührt, dass er schon verloren geglaubt hat.

Zitat aus dem Buch:

»Derjenige, der sich verändert hat, bist du«, sagte Trace. »Was ist eigentlich los mit dir, Zed? Du stößt alle vor den Kopf – Lehrer, Mom, Dad –, verdammt noch mal, sogar die Kunden der Rafting-Schule. Und du unterstützt uns auch nicht mehr bei unserer Arbeit, es sei denn, wir überreden dich dazu.«
Trace hatte mit allem, was er sagte, recht, aber Zed konnte nichts daran ändern. Er war dabei zu kippen, und das wusste er. Sie verstanden das einfach nicht. Die Dinge, die sie alle zusammen mitansahen, die Verbrechen, bei deren Aufklärung Zeds Familie half, sie blieben an ihm haften, klebten an ihm wie Blut, warm und schmierig. Er fühlte sich wie Lady Macbeth, die vergeblich versuchte, den Blutfleck abzuwaschen, und darüber den Verstand verlor. Wenn er jetzt neue Leute kennenlernte, überlegte er unwillkürlich, welche Verbrechen sie womöglich begehen würden; er sah die Finsternis in ihnen und nicht das Licht. Das war nichts, worüber er offen sprechen konnte, nicht mal mit seinen Brüdern, denn es klang wie das Eingeständnis, dass er nicht Manns genug war für diese Art von Job. In der Highschool, wo er schnell den Ruf eines Unruhestifters erworben hatte, war ihm klar geworden, dass Angriff die beste Verteidigung war.
»Enttäuscht von mir, großer Bruder?«, spottete Zed. »Nur weil ich keine Lust auf euren heldenhaften Kampf gegen das Verbrechen habe?«

Das Buch bei Amazon:

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»Die Macht der Seelen 2 - Gefangener im Sumpf des Verbrechens« von Joss Stirling

Titel:

»Saving Phoenix«

Autor:

Joss Stirling

Genre:

Urban Fantasy

Seitenanzahl:

379 Seiten

Erzählperspektive:

Ich-Perspektive, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

bedrohlich

Charaktere:

Phoenix

Mitglied einer kriminellen Savant-Bande

Yves Benedict

Yves Benedict, Student, sechster Sohn einer großen Savant-Familie

Meine Lieblingscharaktere:

Phoenix, die es geschafft hat unter allerschwierigsten Umständen zu überleben und dabei doch ein Gefühl für moralisch richtiges Handeln zu bewahren.

Das hat mir besonders gefallen:

Dass sich Phoenix das weiche Herz bewahrt hat, obwohl sie in denkbar schlechter Umgebung aufgewachsen war. Sie ist ein wundervolles Mädchen.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Ich zitterte vor Angst um Phoenix und natürlich auch vor Sorge um die Benedikts. Meine ganze Wut konzentrierte sich auf die Kriminellen, die ihre Untergebenen mit brutaler Gewalt in einer ausweglosen Situation gefangen halten.

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

bildgewaltig und spannend

Meine Bewertung:

Gefangene im Sumpf des Verbrechens

Phoenix ist in einer Gemeinschaft von Kriminellen aufgewachsen, die von einem brutalen Mann zusammengehalten wird. Wer nicht die geforderte Diebesbeute nach Hause bringt, wird bestraft und das ist bei einem Savant mit mentalen Fähigkeiten mitunter lebensgefährlich.
Als Phoenix den Auftrag erhält, Yves zu berauben, glaubt sie leichtes Spiel zu haben, doch bei ihm funktioniert ihre Gabe nicht richtig. Sie muss alles auf eine Karte setzen.

Zitat aus dem Buch:

»Wie ich sagte: Ich habe etwas Besseres an der Hand und hier ist es.« Der Seher genoss diesen Moment des Triumphes und nahm huldvoll die Glückwünsche seiner neuen Verbündeten entgegen. Ich war seine Eintrittskarte in ihre Kreise gewesen.
Mr Moskau beendete mit einem Räuspern die Lobeshymnen auf den Seher. »Die Frage ist: Wie wollen wir sie verwenden?« Er musterte mich misstrauisch aus blassgrünen Augen. »Ist sie auch loyal?«
»Alle meine Leute sind loyal«, erwiderte der Seher. »Wenn sie’s nicht sind, sterben sie.«
Seine Bemerkung stieß auf murmelnde Zustimmung.
»Was haben Sie mit ihr vor?«, fragte Mr New York, der den Seher zum ersten Mal als seinesgleichen behandelte.
»Ich werde für morgen ein Treffen mit dem Jungen anberaumen – im Geheimen. Um herauszukriegen, wie viel Information er gewillt ist preiszugeben im Gegenzug für ihre Sicherheit.«
Mr New York lächelte skeptisch und tätschelte mir das Handgelenk. »Aber er wird nicht glauben, dass Sie Ihrem eigen Fleisch und Blut etwas antun würden.«
»Ach tatsächlich?«, sagte der Seher mit eisiger Miene. »Zweifeln Sie etwa daran, dass ich dazu in der Lage bin – und mehr noch, dass ich die reibungslose Abwicklung unserer Geschäfte sicherstellen kann? Dragon.« Mein Steakmesser flog in die Luft, dann sauste es pfeilgerade hinab, bohrte sich mit der Spitze in meinen nackten Unterarm und ritzte mir die Haut auf. Langsam bewegte sich die Klinge zu meinem Ellbogen hinauf, hinterließ einen schmerzhaft brennenden Streifen. Ich hütete mich davor, mich zu regen – als Nächstes könnte meine Kehle dran sein –, aber mir schossen unwillkürlich Tränen in die Augen.
Mr New York schlug das Messer beiseite. Es flog in die Ecke und fiel dort zu Boden. »Das reicht, wir haben verstanden, worauf Sie hinauswollen.«
Ich drückte eine Serviette auf die Wunde, beschmierte den blütenweißen Stoff mit Blut. Ich schob meinen Stuhl zurück und stand auf. »Entschuldigen Sie mich.«
Der Seher entließ mich mit einer wegwerfenden Handbewegung. Ich verdeckte die Wunde mit der Serviette und stürmte aus dem Zimmer.
»Alles in Ordnung, Miss?« Der Kellner fing mich an der Tür ab.
»Ja, ja, nur ein kleines Missgeschick.« Mein Herz wummerte und ich sah wahrscheinlich aus wie eine Irre. »Wo sind …?«
Er verstand, was ich fragen wollte. »Hinter dieser Tür da, Miss.«
Ich flüchtete mich auf die schicken Nobeltoiletten.

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»Die Macht der Seelen 3 - Calling Crystal« von Joss Stirling

Titel:

»Calling Crystal«

Autor:

Joss Stirling

Genre:

Urban Fantasy

Seitenanzahl:

380 Seiten

Erzählperspektive:

Ich-Perspektive, Vergangenheit

Stimmung im Buch:

geheimnisvoll

Charaktere:

Crystal

jüngste einer Savantfamilie ohne eigene nennenswerte Kräfte

Xav

fünfter Sohn einer Savantfamilie, Heiler

Meine Lieblingscharaktere:

Crystal, die ein ebenso liebevolles Herz hat wie ihr Seelenspiegel Xav.

Das hat mir besonders gefallen:

Die Frotzeleien zwischen Crystal und Xav. Dazu die bildgewaltigen Szenen der Rettungsaktion in den Bergen.

Diese Gefühle hat das Buch in mir geweckt:

Ich habe mir an manchen Stellen die Tränen verdrücken müssen, so gerührt war ich 🙂

Das kann ich zum Schreibstil sagen:

bildgewaltig

Meine Bewertung:

Das hässliche Entlein

Crystal fühlt sich als das hässliche Entlein in einer Familie, in der jeder eine besondere Gabe besitzt, nur sie selbst nicht. Gut, sie kann Sachen auffinden, die andere verlegt haben, aber an den telepathischen Gesprächen der anderen Savants kann sie nicht teilnehmen. Ihre Minderwertigkeitsgefühle werden nicht besser, als sie auf Xav, den Heiler trifft, der ihr verrät, dass mit ihrem Kopf etwas nicht stimmt. Oder ist Xav doch mehr als nur eine Nervensäge?

Zitat aus dem Buch:

Ich lächelte. Ja, genauso fühlte es sich an. »Ihr gebt ein gutes Team ab, du und deine Brüder, und dein Vater auch. Ich glaube, die Contessa wird ihr blaues Wunder erleben, wenn ihr erst mal bei ihr auf der Matte steht.«
Er küsste meine Hand, dann drückte er sie sich an die Wange. »Danke. Es hilft, dass du an uns glaubst. Und vergiss nicht, wer unsere Geheimwaffe ist.«
Ich wandte meinen Kopf und blickte ihm direkt ins Gesicht. »Glaubst du, dass dein Vater recht hat – mit mir, meine ich?«
»Na, glaubst du es denn?«
»Ich denke schon … Na ja, vielleicht. Ich hab bloß Angst, dass ich als Seelensucher genauso eine Lusche bin wie auf allen anderen Gebieten.«
»Zuckerpuppe, ich warne dich.« Er wackelte mit den Fingern in der Luft.
»Was?«, quietschte ich und versuchte, der drohenden Kitzelattacke zu entkommen.
»Ich werde zu drastischen Mitteln greifen, wenn du dich in meinem Beisein selbst schlechtmachst. Dir wurde vor Kurzem erklärt, dass du ein ganz seltenes, einzigartiges Geschenk an uns Savants bist, und jetzt meinst du, dass du nicht gut genug seist?«
»Aber …«
»Kein Aber. Wann wachst du endlich auf und erkennst, dass du nicht das hässliche Entlein bist, sondern der schöne Schwan?«
»Oh!«
Noch bevor ich sentimental werden konnte, attackierte er mit seinen Fingern meine Rippen.
»Nein!«, kreischte ich, krümmte mich zusammen und schlug seine Hände weg.
Trace zog die Stirn in Falten und legte die Hand über sein Telefon, um mein Quieken zu dämpfen.
»Sag es: Ich bin ein Schwan.«
»Du bist ein Schwan!«, japste ich und fing wieder an zu kichern.
»Gestehe!«
»Okay, okay, ich bin ein Schwan. Wir sind beide Schwäne. Alle sind Schwäne. Wenn’s dich glücklich macht: Wir sind ein Schwarm Schwäne.«
»Genug Radau dafür macht ihr jedenfalls, so viel steht mal fest«, knurrte Trace, doch ich wusste, dass er nicht wirklich sauer war. Ihm war die Ablenkung vermutlich sehr willkommen.

Das Buch bei Amazon:

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